Karriere-Ende Karriere-Ende: Biathlet Frank Luck beendet vorzeitig seine Laufbahn

Oberhof/dpa. - Frank Luck hört auf dem Höhepunkt seiner Karriere auf. Vier Tage nach dem Triumph-Lauf mit der deutschen Gold-Staffel bei den Biathlon-Weltmeisterschaften in Oberhof hat der «Schweiger aus Springstille» still und leise seinen sofortigen Rückzug aus dem Wettkampf-Geschehen erklärt. Der 36 Jahre alte Rekordweltmeister wird im Weltcup nicht mehr starten. Der Oberhofer reist mit der deutschen Nationalmannschaft zwar zum Saisonfinale Mitte März zu den Holmenkollen-Rennen nach Oslo, wird dort aber nur als Betreuer für die deutschen Athleten fungieren und sich von seinen Fans, Sponsoren und Konkurrenten verabschieden. Das teilte der Deutsche Ski-Verband (DSV) am Dienstag mit.
«Das ist die beste Entscheidung, die der Frank treffen konnte», meinte Bundestrainer Frank Ullrich, «es gibt nichts Schöneres, als mit einem WM-Titel abzutreten.» Für den 12. Juni hat der dreimalige Staffel-Olympiasieger in Oberhof ein internationales Abschiedsrennen auf Rollski geplant. Die gesamte deutsche Elite und zahlreiche internationale Biathlon-Stars haben bereits zugesagt. Ausgeschlossen ist allerdings nicht, dass Luck bei der Militär-WM noch einmal für seinen Arbeitgeber Bundeswehr antritt.
Mit dem Staffelsieg von Oberhof war Luck mit elf Titeln sowie fünf Silber- und vier Bronzemedaillen zum erfolgreichsten Biathleten bei Weltmeisterschaften aufgestiegen. Jetzt kann er sich mehr Zeit für seine Freundin Sandra Farmant, seinen Hund Don und die Jagd nehmen. Für das Frühjahr hat der Berufssoldat einen Jagdausflug ins südliche Afrika geplant.
Mit einer tollen Leistung hatte Frank Luck am vergangenen Freitag den Grundstein für den elften deutschen Staffelsieg in der Biathlon- WM-Geschichte gelegt und seine beispiellose Laufbahn gekrönt. Als der Routinier seine 7,5 km absolviert und um 14.34 Uhr seinen letzten WM- Schuss abgegeben hatte, genoss er die «Lucki, Lucki»-Sprechchöre aus rund 25 000 Kehlen, die den Rennsteig förmlich zum Beben brachten.
«Ich bin überglücklich. Das ist ein Wahnsinns-Gefühl. Die ganze harte Arbeit eines Jahres hat sich gelohnt», jubelte Luck, dessen Start nach einer bis dahin schwierigen Saison bis zuletzt stark in Frage gestanden hatte. Doch Frank Ullrich, der schon bei Lucks erstem WM-Sieg 1989 dessen Trainer war, schenkte ihm das Vertrauen - und konnte sich wie immer voll auf seinen «Oldie» verlassen. Nun geht «Lucky Luck» als der erfolgreichste Skijäger der WM-Geschichte.