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Karate Karate: Körperschule im Ballettsaal

Von CONSTANZE MATTHES 16.07.2009, 17:18

WEISSENFELS/MZ. - Vielmehr trainiert der 35-Jährige mit fünf Schülern Kimura-Shukokai-Karate, eine Form der asiatischen Kampfsportart. "Jeder Stil hat natürlich etwas für sich. Dieser legt sehr viel Wert auf die Technik und die Körpermechanik", erklärt Nico Schulz.

Seit dem Frühjahr bietet der gebürtige Rathenower Trainingszeiten in Weißenfels an. Schüler hat der Sensei zudem in Markranstädt und in seinem Dojo in Markkleeberg. Einer seiner ausgebildeten Schüler betreut indes weitere Kurse im Brandenburgischen. Insgesamt werden so rund 180 Kinder und Jugendliche in der Kampfkunst unterwiesen.

KaratetrainerDie besondere Anforderungen stellt, Positives bewirkt. "Es gibt viele Gründe, Karate zu lernen. In erster Linie soll Sport natürlich Spaß machen, andererseits ist er eine Körperschule, bei der man sich seines Körpers bewusst wird. Disziplin und Respekt spielen eine große Rolle", klärt Schulz über die Vorteile dieses Stils der Selbstverteidigung auf. Er selbst hat im frühen Kindesalter mit Judo angefangen,. Bevor er in die Richtung des hauptberuflichen Karate-Trainers wechselte, war Schulz zudem Berufsreiter. Im Jahr 2002 begann er seine Zeit als Ushi-Deshi, als Schüler des Chefausbilders in Deutschland, Sensei Edmond Horn, der nahe Naumburg ein Schulungszentrum aufbauen will.

Regelmäßig reisen Nico Schulz und dessen Schüler zu Wettkämpfen. Er selbst - Träger des schwarzen Gürtels und des dritten Dans - nahm an der Weltmeisterschaft 2002 in England teil, bereitet sich derzeit auf die Europameisterschaft in Potsdam vor. Während Anastasia Molew und Tim Lorenz - beide trainieren in Weißenfels - während der deutschen Meisterschaft im Juni in Magdeburg erfolgreich waren, einen ersten beziehungsweise zweiten Platz holten, errangen zwei Schüler aus dem Brandenburgischen Vizeweltmeistertitel im vergangenen Jahr in der Schweiz. "Allerdings sind Turniererfolge für mich persönlich nicht so wichtig", bemerkt der Karateka. Sein Ziel ist höher gesteckt. "Lernen, wie der Körper funktioniert" , sagt Schulz.

Zudem steht der Ausbau der Schulen im Vordergrund, um Kinder und Jugendliche an die Disziplin heranzuführen. Das geschieht allerdings nicht nur im Ballettsaal der Kulturhauses, sondern auch mit Projekttagen in Schulen. "Es wächst so langsam. Aber es braucht auch seine Zeit", betont der Ausbilder.

Weitere Informationen im Internet unter www.kimura-karate-schule.de