Jugendsport Jugendsport: Olympisches Feuer wird in der Turnhalle entfacht
GATERSLEBEN/MZ. - Doch bevor es so richtig losgeht, staunen die Mädchen und Jungen nicht schlecht. Denn ihr Schulkamerad, der neunjährige Lukas Siebert, kommt mit einer Fackel in die Turnhalle gelaufen. Dreht eine Ehrenrunde, bevor er das olympische Feuer entzündet. Beifall und Jubel der kleinen Sportler.
Und dann wird es ernst. Nach dem Sportlereid nehmen die Mannschaften Pinguine, Eisbären, Schneeflocken und Eiskristalle Aufstellung zur ersten Disziplin: Scheuerlappenlanglauf oder wie es richtig bei den "Großen Spielen" heißt: Eisschnelllauf.
Damit es auch echt aussieht, bekommen die Sportler natürlich auch die "Skistöcker" in die Hand gedrückt. "Auf die Plätze! Fertig! Los!" Und ein ohrenbetäubender Lärm erschallt in der Halle. Die Kinder feuern ihre Mitschüler an. Und diese plagen sich, um auf den Scheuerlappen vorwärts zu kommen. Stolpern. Fallen hin. Rappeln sich auf und kommen dann doch ans Ziel.
"Das wird nicht meine Lieblingsdisziplin", ist sich Moritz sicher, als er fix und alle ins Ziel kommt. "Da rutscht man immer weg. Bloß nicht noch mal", sagt er und winkt ab. Auch die anderen sind froh, dass es nur einen Durchlauf gibt.
"Ah. Ich weiß, was die hier vor- haben. Wir sollen wohl die Turnhalle wischen", ist sich Alexander sicher, während er seine Mitschüler beobachtet. Dann wird der Jubel noch lauter. Sieg für die Eisbären. Aber auch Sieg für die Pinguine. Die Jury befindet, die Eisbären hätten mit der Startlinie geschummelt. Egal und weiter geht es.
Die nächste Disziplin ist Puzzeln, dann Schneeballweitwurf, Wissensquiz, Wett-Luftballon-Knallen und Wett-Wintersachen-Anziehen. Zum Schluss gibt es keine Verlierer. Die Medaillen reichen für alle 50 Kinder der Grundschule aus. Und weil es nun mal eine Winterolympiade ist, gibt es auch noch ein Eis zur Belohnung und Erholung. Dann ist Schluss. Oder doch nicht? Denn das ist der Start in die Winterferien. Auf die sich alle Mädchen und Jungen schon riesig freuen. Mit Jubel geht es auch aus der Turnhalle.
"Wir veranstalten alle zwei Jahre eine Winterolympiade, mit der wir die Kinder in die Ferien schicken. Das ist Tradition schon seit dem Jahre 2000", erklärt Organisatorin und Lehrerin Dagmar Günther. Dazwischen gibt es immer eine Faschingsveranstaltung oder eine kombinierte Faschingssportveranstaltung.
Neu waren in diesem Jahr die olympischen Ringe, die extra Schmied Heinrich Fricke aus Friedrichsaue gefertigt hat. "Dafür sind wir ihm sehr dankbar", freut sich die Lehrerin noch.