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Judo Judo: Kümpfel und Stolze holen sich Deutsche Meistertitel

Von JÜRGEN KÜMPFEL 20.04.2009, 16:32

Halle/MZ. - Zwei Meister- und ein Vizemeistertitel brachten sie mit nach Hause. Von den sieben Köthenern landeten insgesamt vier auf den Plätzen von eins bis drei - so stark waren die Köthener Judokas noch nie.

Bei den Meisterschaften startete die reifere Generation. Das sind routinierte Sportler, die mit allen möglichen organisatorischen Aufgaben im Verein betraut sind: Übungsleiter, Kampfrichter und Funktionäre - also all jene, die sonst den jüngeren Judokas den Weg zu einer Meisterschaft bereiten. Nun mussten sie selbst ihre Fähigkeiten als Aktive unter Beweis stellen. Sich durchzusetzen, war bei diesen Meisterschaften nicht leicht.

Zuerst kämpfte Udo Wachsmuth in der Gewichtsklasse 66 Kilogramm und in der Altersklasse M 4 (45 bis 49 Jahre). Wachsmuth war sofort auf dem Erfolgstrip und gewann einen Kampf nach dem anderen. Er schaffte es bis in das Finale. Hier unterlag er leider, konnte sich jedoch über seinen Deutschen Vizemeister-Titel freuen.

Mit seinen Leistungen motivierte Udo Wachsmuth auch die anderen Sportfreunde. Karen Stolze, die in der Gewichtsklasse 52 Kilogramm in der Altersklasse F 2 (35 bis 39 Jahre) startete, war so gut eingestimmt worden, dass sie ihren Kampf gewann und damit den ersten Titel für Köthen holte. Die Mannschaftskameraden gratulierten Karen Stolze zu ihren Titel "Deutschen Meister."

In einer anderen Runde begann Jürgen Kümpfel seine Kämpfe. Der Köthener traf gleich auf einen alten Bekannten, Georg König von Bayern Leverkusen. Beide erfahrene Judokas schenkten sich auch in diesem Kampf nichts, Kümpfel konnte mit einem überraschenden Blitzippon den Kampf für sich entscheiden. Durch einen Beinfasser schleuderte er seinen Gegner auf die Matte. In der nächsten Runde traf Jürgen Kümpfel auf einen zwar sehr kleinen, jedoch einen sehr gefährlichen Gegner. In diesem Kampf gelang es Kümpfel, das Duell durch ein gutes taktisches Kampfverhalten für sich zu entscheiden. So holte auch er den Titel "Deutscher Meister".

Robert Janouschek hatte es bei diesen Meisterschaften sehr schwer. Er musste in einem Viererpool kämpfen und gewann gleich gegen einen über zwei Meter großen Judoka aus Berlin. Danach setzte sich weiter durch. Dann traf er auf einen Gegner, den er zwar richtig geworfen hatte, dies aber den Kampfrichtern nicht genügte, um Janouschek zum Sieger zu erklären. Im weiteren Verlauf des Kampfes konnte sich Janouschek nicht mehr durchsetzen und verlor einen Kampf in seinem Pool. Durch unglückliches Auslosen, da hier plötzlich eine Punktgleichheit herrschte, landete Robert Janouschek auf den dritten Platz. Alle beglückwünschten und trösteten ihn zugleich. Hagen Dolge startete in der M 3 / 81 Kilogram, hatte es aber sehr schwer in einer Gruppe, in der Favoriten und Champions mitmischten. Er gab sein Bestes, hatte jedoch Pech, verlor in der Vorrunde und kam nicht weiter.

Thomas Weidenmüller, der in der Altersklasse M 4 und 90 Kilogramm startete, kam dabei ebenfalls nicht über die Vorrunde. Dieter Wiemann kämpfte in der M 5 / 73 Kilogramm. Bei den Meisterschaften in Berlin konnte er zwar Erfahrungen sammeln, kam allerdings lediglich auf einen undankbaren 7. Platz.

Nach dem Abschluss der Deutschen Meisterschaften in Berlin freute sich das PSV-05-Team aus Köthen über die insgesamt gute Bilanz. Durch ihre guten Leistungen konnten sich übrigens Jürgen Kümpfel als Deutscher Meister und Udo Wachsmut als Deutscher Vize-Meister für die kommenden Weltmeisterschaften vom 28. bis zum 31. Mai qualifizierten. Diese Meisterschaft findet in Sindelfingen statt.