Jubiläumsfeier Jubiläumsfeier: Vor 25 Jahren organisierten sich Prettins Kanusportler
PRETTIN/MZ. - Nach dem abendlichen Gruppenfoto in der Nähe des Bootsstegs - für diese Trockenübung wurden extra zwei Kanus aus dem Lager herbeigeholt - würdigte Vereinsvorsitzender Uwe Künzler den Anlass der Zusammenkunft in einer kurzen Rede. Anschließend gratulierte Bürgermeisterin Helga Welz. Sie brachte zum Ausdruck, dass sie die Hirschmühle, jetzt Privatbesitz, gern in kommunaler Hand gesehen hätte, womit auch ihre längerfristige Zukunft als Bootshaus gesichert gewesen wäre. Doch dazu sei es leider ebenso wenig gekommen wie Prettin im Zuge der Gemeindegebietsreform seine Eigenständigkeit behalten könne, sagte sie sinngemäß und meinte, dass es Vereinsjubiläen unter dem derzeitigen Status der Elbestadt bald nicht mehr geben werde.
An Matthias Schneider war es dann, einige Ehrungen vorzunehmen. Stellvertretend für alle Aktiven, wie er betonte, erhielten Bernd Bäz (Bootshauswart), Maik Ziehe (Kassenwart), Uwe Künzler als Chef und Knut Göde als ehemaliger Bootsstegwart unter dem Beifall der Anwesenden jeweils einen Präsentkorb. Zum weiteren Verlauf der Geburtstagsfeier gehörten ein Büfett ebenso wie eine Dia-Schau mit Aufnahmen aus dem Leben der Kanuten und der Schwof zu Musik aus der Konserve.
Am 8. Mai 1984 - dies bot den terminlichen Anlass für die Party am Sonnabend - trafen sich einige Wassersportfreunde, zum Beispiel Hans-Albrecht Gäbel, Uwe Künzler, Wolfgang Schneider, Matthias Schneider und Bernd Bäz, unter dem Vorsitz des Paddelpioniers Jochen Schneider im Klubraum des damaligen Kulturhauses. Sie beschlossen, innerhalb der BSG Motor Prettin eine Sektion Kanusport ins Leben zu rufen. Am 3. September 1990 wurde daraus der eigenständige Verein Wasserwanderfreunde Prettin. 1998 bildete sich in seinen Reihen die Sektion Motorbootsport. Hinzu kam auch eine Wasserski-Strecke, von denen auf der Elbe wohl nur acht existieren. Voraussetzung für diese Aktivitäten war die Genehmigung einer Steganlage von 26 Metern mit zwölf Bootsstellplätzen, die heute alle belegt sind, einschließlich der Gastliegeplätze.
Die Wasserwanderfreunde zählen 35 Mitglieder, Tendenz steigend, wie Uwe Künzler versicherte. "Es kommen jedes Jahr ein, zwei Leute dazu." Das Generationenspektrum reicht von fünfjährigen Kindern bis zum 73-jährigen Hans-Albrecht Gäbel. Der Älteste führt auch die Vereinschronik, in der man Sonnabend blättern konnte.
Das Anpaddeln, zu dem sich die Prettiner je nach Wetterlage entschließen, fand diesmal Ostern statt. Es führte in die so genannte Weinske und war eine Familienveranstaltung mit Eierkullern. Am Wochenende nach Himmelfahrt beteiligen sich Wasserwanderfreunde an der Elster-Elbe-Fahrt, organisiert von den Elsteraner Kanuten. Und zu Pfingsten geht es mit großer Truppe in den Spreewald.
