José Carreras gewinnt Promis für Leukämie-Stiftung
München/dpa. - Sabine Christiansen, Senta Berger, Peter Maffay, Sepp Maier, Karel Gott, Hera Lind, Klaus Meine - eine ganze Reihe Prominenter gehört seit Donnerstag zu den neuen Botschaftern der José-Carreras-Leukämie-Stiftung.
Der 62 Jahre alte spanische Star-Tenor übergab am Donnerstag in München Botschafter-Urkunden an mehr als 15 Persönlichkeiten aus Film, Fernsehen, Musik und Sport. «Unser Ziel ist es, Leukämie heilbar zu machen, immer und bei jedem», sagte Carreras. Die Botschafter sollen in Interviews künftig auf die Leukämie-Stiftung hinweisen, die jährliche Gala-Veranstaltung besuchen und bei Benefiz-Aktionen mitmachen, um Spenden zu sammeln.
Nachdem Carreras 1987 selber plötzlich an Leukämie erkrankte und geheilt werden konnte, gründete er eine Stiftung. Sie finanziert zum Beispiel Krankenhäuser, aber auch Forschungsprojekte. «Allein in Deutschland erkrankt alle 50 Minuten ein Mensch an Leukämie», sagte Jochen Kreutzberg, Geschäftsführer der Stiftung. In Deutschland gebe es rund 10 000 neue Patienten pro Jahr, bis zu 700 davon seien Kinder. Im Sommer dieses Jahres hatte Carreras in Berlin erstmals prominente Botschafter ernannt.
Am Donnerstagabend wurde Carreras wegen seiner Verdienste für die Leukämie-Forschung zum Ehrensenator der Regensburger Universität ernannt. Zudem wurde an der Hochschule ein nach dem spanischen Tenor benanntes Laborzentrum eröffnet, in dem Zelltherapien für Krebspatienten entwickelt werden sollen. Das drei Millionen Euro teure Zentrum wurde zu einem großen Teil von der Leukämie-Stiftung des Opernsängers finanziert. Nach Angaben der Universität sollen in dem neuen Zentrum moderne Medikamente hergestellt werden. Dies sei nur in speziell ausgestatteten Reinraumlaboren zulässig. Die Regensburger Uni kooperiert bei der Erforschung von Therapien für Blutkrebs-Patienten bereits seit mehr als zehn Jahren mit der Carreras-Stiftung.