In der Nachspielzeit abgeschossen
Aschersleben/MZ. - FSV Hettstedt II - 1. FC Aschersleben 2:1: Gegen die abstiegsbedrohten Hettstedter hatte der Club aus der Kreisstadt noch eine Rechnung aus der Hinrunde offen. Die 1:5-Niederlage sollte unbedingt wettgemacht werden. Schon in der der zweiten Minute auch gleich die erste Chance für den Gast. Nach Zuspiel von Tom Lüddecke schoss Steven Gröper knapp über das Hettstedter Tor. Im Gegenzug musste Club-Torhüter Sven Einicke sein Können unter Beweis stellen. Aber danach bestimmte der FC zunächst das Geschehen auf dem Platz. Als jedoch gute Chancen durch Marc Beyse und Normen Wiele ungenutzt blieben, hatten nun auch die Gastgeber ihre Möglichkeiten. Aber Torhüter Einicke war auf dem Posten. Nach einem Freistoß von Daniel Jähner auf Daniel Hunger (30.) schien die Führung perfekt. Aber Hunger schoss aus Nahdistanz über den Kasten. Nach einem sehr umstrittenen Freistoß ging Hettstedt glücklich mit 1:0 in Führung (38.). Das war dann auch der Pausenstand.
Nach dem Wechsel machte der FSV erst einmal Druck. Trotzdem konnte der Gast durch Beyse zum 1:1 ausgleichen. Nun folgten Chancen reihenweise. Aber die Hettstedter überstanden diese Druckphase der Ascherslebener schadlos. Als sich alles schon mit dem Unentschieden abgefunden hatte, konnte ein Hettstedter Angreifer ungehindert in Richtung FC-Strafraum marschieren. Seinen Schuss kratzte Einicke von der Linie, und auch den Nachschuss holte Wiele von da. Der überforderte Unparteiische entschied nach Absprache mit seinem Assistenten auf Tor. "Wie diese fragwürdige Entscheidung zustande kam, wird wohl ein Geheimnis bleiben", so Club-Mannschaftsleiter Gerhard Gucinski. Die Gäste bäumten sich zwar noch einmal auf, es blieb aber beim mehr als glücklichen Hettstedter 2:1-Sieg. "Ein absolut unverdienter Sieg. Das Spiel litt unter einer sehr schwachen Schiedsrichterleistung", so Clubtrainer Wolfgang Menzel.
Torfolge: 1:0 Dietrich (38.), 1:1 Beyse (51.), 2:1 Große (84.)
1. FC Aschersleben: Einicke; Reer, Schwalenberg, Müller, Burghardt, Hunger, Gröper (15. Wiele), Beyse, Jähner, Busch, Lüddecke (71. Schenker)
SG Dankerode - Concordia Nachterstedt 0:0: Mit einer defensiven Grundhaltung gingen die Nachterstedter in diese Partie, um dann die Gastgeber mit Kontern unter Druck setzen zu können. Da die Dankeröder nicht viel zustande brachten, wurde die Feldüberlegenheit der Gäste zusehends deutlicher. Aber echte Torgefahr konnten auch sie nicht ausstrahlen. Schon vor dem Strafraum der Gastgeber waren sie mit ihrem Latein am Ende. Nach dem Wechsel änderte sich nicht viel am recht schwachen Niveau der ersten Halbzeit. Wie aus heiterem Himmel hatten plötzlich die Gastgeber die erste Chance im Spiel (51.). Mit einer Glanzparade bewahrte Torhüter Sören Volk seine Elf vor einem Rückstand.
In der 60. Minute schien dann die Nachterstedter Führung perfekt. Es schien jedoch nur so, denn Alexander Dittrich schoss aus zwei Metern am leeren Tor vorbei. In einem verteilten Spiel sollte auf keiner Seite ein Tor fallen. Ohne einen verletzten Spieler ging auch diese Partie gegen Dankerode nicht über die Bühne. In der Nachspielzeit wurde Andreas Hampe mit dem Ellenbogen seines Gegenspielers im Gesicht getroffen. Ob er am kommenden Spieltag antreten kann, bleibt fraglich.
Nachterstedt: Volk; Weber, J. Hampe, Winter, A. Hampe, Wolf (65. Fraust), Geißler, Adam, Dittrich, Dietmann, Reinboth
CFC Germania Köthen - Blau-Weiß Hausneindorf 5:1: Ohne vier Stammspieler reisten die Blau-Weißen zum Tabellenzweiten nach Köthen. Denkbar ungünstig begann dann auch dieses Spiel für die Gäste. Noch gar nicht richtig auf dem Platz, lagen sie schon mit 0:2 im Hintertreffen. Nach gut einer Viertelstunde fingen sich die bis dahin konfus agierenden Hausneindorfer, die nun endlich den Angriff suchten. In der 24. Minute spielte Immo Wolf einen genauen Pass auf Andy Michalski, der zum Anschlusstreffer ins Netz schob. Schon im Gegenzug zogen die Gastgeber auf 3:1 durch Fricke davon.
Nach dem Wechsel versuchten die Hausneindorfer aus einer gesicherten Abwehr gelegentliche Entlastungsangriffe zu starten. Als nach einem klaren Handspiel im Strafraum der fällige Elfmeter verwehrt wurde, beklatschte der bereits verwarnte Rene Adelberg diese Fehlentscheidung des Unparteiischen und sah dafür die Ampelkarte (55.). Damit hatte er seiner Mannschaft einen Bärendienst erwiesen. Von nun an wurde es ein Spiel auf ein Tor, auf das der Hausneindorfer. Die Gastgeber, die wollten nun etwas für ihr Torkonto tun, konnten aber die tief stehende Blau-Weiß-Abwehr bis zur 90. Minute nicht knacken
Dann kam die Nachspielzeit. Aus einer klaren Abseitsposition fiel das 4:1. Drei Minuten später schenkte der Schiedsrichter den Gastgebern einen schmeichelhaften Elfmeter. Zu allem Überfluss hatte der zuvor verwarnte Torhüter Witte seine Nerven nicht im Zaum und sah die Ampelkarte. Gegen den Elfmeter hatte der nun im Tor stehende Marcel Friebus keine Abwehrchance.
Torfolge: 1:0 Fricke (3.), 2:0 Lorenz (5.), 2:1 Michalski (24.), 3:1 Fricke (24.), 4:1 Ulbricht (90.), 5:1 Fricke (90.+4 / FE).
Hausneindorf: S. Witte; Friebus, Adelberg, Schaaf, Möseritz, Ch. Ballhausen, Ruff, I. Wold, Michalski (80. Dommes), Heitmann, Kriegel