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Ich liebe den Mann meiner besten Freundin

27.10.2008, 23:15

Hamburg/dpa. - Nur die Liebe zählt. Nicht nur bei Kai Pflaume. Es könnte auch Motto des Films sein, der an diesem Dienstag (20.15 Uhr) bei Sat.1 zu sehen ist.

Der Titel deutet allerdings schon an, dass hier die Liebe nicht ohne gewaltige Komplikationen abgeht. Denn er lautet: «Ich liebe den Mann meiner besten Freundin.»

Karen müsste eigentlich zufrieden sein. Sie hat einen guten Job, eine «beste Freundin» in Marie und einen netten Mann. Ihre Ehe, obgleich kinderlos, scheint zu funktionieren. Dann aber stellt ihr Marie ihren Künftigen vor, den Fotografen Marc. Da ist es irgendwann geschehen. Die anderen sind ahnungslos. Bis Karen ein Kind erwartet. Und es hat doch geheißen, Ehemann Paul sei zeugungsunfähig.

Die Karen spielt in dem von Uli Baumann inszenierten Film die Deutsch-Iranerin Suzan Anbeh, die schon eine bigotte Pietistin ebenso wie eine Porno-Queen verkörperte. Hier ist sie eigener Einschätzung nach «die eigentlich ganz brave, immer korrekte Ehefrau, die ihren Mann aufrichtig liebt und dennoch dumpf ahnt: Es muss doch noch etwas anderes geben». Die Leidenschaft für den anderen «bricht nicht plötzlich über sie herein, sondern schleicht sich langsam ein». Die Freundschaft mit Marie, meint sie auch, «muss damit nicht für immer aus sein.» So blinkt es denn am Ende zaghaft optimistisch auf.

Die Männer, zwischen denen Karen steht, sind David C. Bunners als Ehemann Paul, zuletzt in der ARD-Serie «Die Stein» als schnöselig- arroganter Direktor und in der ZDF-Reihe «Die Deutschen» als markiger Kaiser Otto zu sehen. Als Paul ist er charmant, bemüht, aber eben doch nicht dem leicht düsteren Sexappeal des anderen gewachsen. Clemens Schick spielt ihn, der in den zwölf Folgen der ProSieben- Serie «Unschuldig» als gesundheitlich angeschlagener Ex-Polizist neben «Anwältin» Alexandra Neldel bekannt wurde.

Hier ist er ein Mann ohne große Gewissensbisse, wenn er die Gefährtin mit deren Freundin betrügt. Bis zu einem gewissen Grad hat das sein Verständnis: «Männer haben in der Regel eine andere Beziehung zu offenen Verhältnissen als Frauen. Ich kann mir das jedenfalls vorstellen, aber vielleicht täusche ich mich gewaltig.» Die Liebesszenen, die zuweilen die Soft-Porno-Grenzen nicht nur streifen, haben ihm keine großen Schwierigkeiten gemacht: «Ich bin vom Theater her Körperlichkeit gewohnt. Sie macht mir Spaß.» Obwohl er nicht so rasch nackt vor 700 Theaterzuschauer treten möchte. Die Intimität des Studios ist kein so großes Problem. Obwohl es auch da eine gewisse Schamgrenze gibt, «zumal wenn man eine so schöne und charmante Partnerin wie Suzan Anbeh hat.»