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Hundesport in Teuchern Hundesport in Teuchern: Auch schwere Fälle sind willkommen

Von Anka Stolper-Heinike 15.07.2001, 10:52

Teuchern/MZ. - Werner Voigt, der stellvertretende Vorsitzende vom Teucherner Hundesportverein und Ausbilder, war am Sonnabend zufrieden. "Du, die haben uns die Bestätigung für die Schutzhund-Prüfung im Oktober geschickt", verkündete er der Vereinsvorsitzenden Andrea Stehlik bei deren Eintreffen. Der übergeordnete Verein für Schutz- und Gebrauchshunde hatte sowohl den Termin 7. Oktober als auch die Bestellung eines Prüfers bestätigt.

Die Ausbildung von Begleit- Schutz- und Fährtenhunden ist ein Schwerpunkt in der Teucherner Vereinsarbeit. 39 Mitglieder wollen ihre 45 Hunde so formen, dass sie auch kniffeligen Situationen im Alltag gelassen begegnen und ihrer Bezugsperson aufs Wort gehorchen. Um das zu erreichen, trainieren Mensch und Tier mittwochs ab 16 Uhr und an den Sonnabenden von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 19 Uhr auf dem Hundeplatz, der direkt hinter dem Ortsausgang Teuchern an der Straße in Richtung Trebnitz liegt. Auch am vergangenen Sonnabend trafen sich die Vereinsmitglieder auf dem Platz, den sie kostenlos von der Stadt zur Verfügung gestellt bekommen und gemeinsam mit dem Teucherner Bauhof pflegen.

Dieses Mal stand das Training mit den Hunden unter einem besonderen Vorzeichen."Wir bereiten den Tag der offenen Tür vor, der am kommenden Sonntag ab 14 Uhr bei uns auf dem Platz stattfindet", erzählte Andrea Stehlik der MZ. Die junge Frau hält seit dem 2. Juni das Vereinsruder fest in der Hand und tritt damit die Nachfolge des verstorbenen Rolf Wald an. Am 22. Juli will sich der Verein einem möglichst breiten Publikum vorstellen. Jeder, der einen Hund hat oder sich mit dem Gedanken trägt, einen anzuschaffen, könne zum Tag der offenen Tür kommen, versicherte Werner Voigt. Der Ausbilder, dessen Herz seit 35 Jahren den Vierbeinern gehört, arbeitet zur Zeit mit seinem Deutschen Schäferhund Lido. Man sei ein gemischter Verein. Jeder sei willkommen, egal welcher Rasse sein Hund angehört, betonte der Ausbilder. Das merkte auch Wolfgang Schifter.

Er hatte sich aus der Weißenfelser Zwinger-Anlage des Ordnungsamtes einen Hund geholt, der als schwer vermittelbar und aggressiv gegenüber Artgenossen galt, erzählte Werner Voigt. "Und schauen sie sich den Burschen jetzt mal an, meinte er anerkennend. Sicher und folgsam bewegte sich der Hund bei der Gruppenarbeit. Das Ergebnis von einem halben Jahr intensiver Arbeit. Gehorsam verhielt sich auch der stattliche Schäferhund-Rüde von Sebastian Rembde. Der 15-Jährige hatte sich das Tier erst vor drei Wochen vom Teucherner Bauhof geholt. Dort war der ausgesetzte Hund vorübergehend im Zwinger untergebracht. Wie sicher und vertrauensvoll Hund und Halter miteinander arbeiten, zeigte sich während des Trainings am Sonnabend.

Nicht einmal der ständige Motorenlärm der im nahegelegenen Wäldchen umherfahrenden Cross-Maschinen konnte sie ablenken.