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Hundesport Hundesport: Dany zeigt sich nervenstark

Von Hartmut Landes 27.04.2008, 17:10

Droyßig/MZ. - Was Klaus Bartnick zu sagen hat, ist für Hundesportler in Sachsen-Anhalt das Nonplusultra. Befindet der oberste Leistungsrichter für Sport- und Gebrauchshunde "der Hund stellt eng. Er lässt sich führig abrufen, setzt einen vollen wirksamen Griff und trennt auf Hörzeichen", dann ist dieses Urteil so was wie ein Ritterschlag für den Hundeführer und das Tier. Doch etwas zu bemängeln gibt es fast immer. So war es auch am Sonnabend in Droyßig. Dort fand die Landesqualifikation für Deutsche Schäferhunde für die Deutschen Meisterschaften an. Und trotz viel Lob gab es von Bartnick auch immer etwas Kritisches zu hören.

Und der Hundesportverein Droyßig hatte dabei ein ganz heißes Eisen im Feuer: Bärbel Menzel mit ihrer dreijährigen Hündin "Dany vom Kretzschauer Land". Seit einem halben Jahrhundert trainiert und führt die Hallenserin Hunde. Sie sagt, das sei Sport und spricht damit vielen ihrer Hundesportfreunde aus dem Herzen. "Abrichten auf den Menschen gibt es nicht mehr", sagt ihr Droyßiger Vereinskollege Stefan Juntke. Ziel sei es, den Tieren Kondition, Unterordnung und Gehorsam beizubringen. Zudem müssen die Tiere vor der Ausbildung alle einen Wesenstest bestehen. Das Sportliche für die Hundeführer bestehe zu allererst in der Bewegung an der frischen Luft.

Bei Wettkämpfen wie dem in Droyßig müssen dann die Tiere beweisen, was sie gelernt haben. Und zusätzlich Stress aushalten. Denn üblicherweise schlafe ein Schäferhund etwa 16 Stunden pro Tag, sagt Droyßigs Hundesportlerin Stephanie Marx. Das ist an einem Wettkampftag nicht drin, zumal viele ungewollte Einflüsse auf die Hunde einwirken.

Bärbel Menzels "Dany" kam mit diesem Stress recht gut zurecht. Und das, obwohl es ihr erster Wettkampf war. Beim Fährtenlesen zeigte sich die Hündin zielstrebig, bei der Gehorsamsübung apportierte sie prompt und folgte den Kommandos. Nur bei der dritten Übung - dem Schutzdienst - zeigte Dany Nerven. Sie ließ ein Versteck, in dem sich ein Täter verschanzt haben konnte, links liegen. Das brachte der Hündin Punktabzug. Dennoch war die 66-jährige Hundeführerin mit ihrem Tier zufrieden. Die Anerkennung waren Streicheleinheiten. Die haben sich nach Ansicht der Organisatoren auch die Gemeinde und die Sportgemeinschaft Droyßig verdient, die das Gelände zur Verfügung stellten.