Hockey: Hockey: Torhungrige Damen trumpfen auf

OSTERNIENBURG/MZ. - Am Samstag wurde die Potsdamer Sportunion mit 15:1 förmlich aus der heimischen Messinger-Halle gefegt, und am Sonntag blieb auch der Tabellenletzte TSV Leuna in dessen Halle beim 1:11 gegen die Schmidt-Schützlinge chancenlos.

Weniger die Siege als vielmehr deren Höhe überraschten den OHC-Coach Matthias Schmidt. "Wir haben gegen die Tabellenschlusslichter gespielt. Das relativiert die Erfolge natürlich etwas, denn als Tabellenführer darf man sich gerade in solchen Partien keine Patzer leisten." Er dürfte aber auch freudig zur Kenntnis genommen haben, dass die ärgsten Verfolger aus Mariendorf und Steglitz in ihren Spielen patzten und dem OHC damit einen fünf Punkte-Vorsprung bescherten.

Trotz der hohen Siege war Schmidt aber nicht rundherum zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Im Spiel gegen die Potsdamer Sportunion waren es zunächst die Gäste, die druckvoller spielten und Torfrau Susan Klemm prüften. Dann aber kam der Osternienburger Angriffswirbel vollends zum Tragen. Jenna Herbst und zweimal Tina Mourek schossen innerhalb weniger Minuten einen beruhigenden Vorsprung heraus. Für die nächsten drei Treffer benötigte die Mannschaft gar nur 180 Sekunden. Dabei glänzte insbesondere das schnelle Umkehrspiel der Osternienburgerinnen. Jenny Dolge war bei einem solchen Konter völlig freigespielt worden und vollendete ebenso sicher wie nur Sekunden später Jana Kurde. Schön anzusehen war auch der sechste Treffer, als Sophie Berger vor dem gegnerischen Tor lauernd mit einem tollen Pass aus dem eigenen Schusskreis bedient wurde und gekonnt mit der Rückhand vollendete. Der Torreigen setzte sich in der zweiten Halbzeit fort. Lange hielt sich der OHC nicht bei der Vorrede auf. Unmittelbar nach Wiederanpfiff war es Dolge, die auf 7:0 erhöhte. Auch der achte Treffer ging auf ihr Konto. Es folgte ein Hattrick von Jenna Herbst, die in bester Linksaußen-Manier sicher vollstreckte. Potsdam war nun völlig überfordert, und der OHC berannte pausenlos das gegnerische Tor. Weitere Treffer waren so nur eine Frage der Zeit. Jenny Dolge, die mit einem Doppelpack auf insgesamt vier Treffer kam, wurde nur noch von Jenna Herbst getoppt, die in den Schlussminuten ihre Treffer fünf und sechs erzielte.

Ähnlich dem Potsdam-Spiel verlief auch das in Leuna. Der OHC tat sich zu Beginn etwas schwer, konnte sich aber in diesem Spiel auf seine Standards verlassen. Sechs der elf Tore resultierten aus Strafecken. Jana Kurde und Tina Mourek stellten zwischen der 10. und 12. Spielminute die Weichen auf Sieg. Nach dem Leunaer Anschlusstreffer lief das Osternienburger Spiel zusehends sicherer. T. Mourek stellte aber bald den alten Abstand wieder her, als sie in der 24. Spielminute per Strafecke traf. Nach der Pause spielte der OHC die Partie souverän zu Ende und erzielte in regelmäßigen Abständen die Tore zum letztlich ungefährdeten 11:1-Erfolg. Je zweimal trafen noch Jenny Dolge und Tina Mourek, während Jenna Herbst wie im Samstagsspiel erneut einen Hattrick erzielte. Den elften Treffer erzielte Mannschaftskapitän Ariane Neumann durch eine verwandelte Strafecke.

OHC mit: S. Klemm, D. Frühauf, S. Gassauer, T. Mourek, A. Neumann, J. Kurde, J. Herbst, S. Berger, J. Dolge.