Hockey-Regionalliga Hockey-Regionalliga: Aufstiegschance schwindet vor dem Leunaer Gehäuse
OSTERNIENBURG/MZ. - Wie nah Sieg und Niederlage beieinander liegen können, mussten die Osternienburger Hockeyherren am vergangenen Sonntag schmerzlich feststellen. Nachdem im letzten Punktspiel noch der höchste Sieg der Liga mit einem 13:1 gegen den Berliner HC II gefeiert wurde, zeigte sich der OHC gegen den TSV Leuna deutlich schwächer im Abschluss vor des Gegners Tor. Das Hinspiel im vergangenem Jahr hatte der OHC noch mit 1:0 gewonnen, doch trotzdem die Hockeydörfler auch dieses mal über weite Strecken des Spieles die deutlich besseren Torchancen hatten, hagelte es gegen den TSV Leuna im "Stadion des Friedens" eine bittere 1:3-Niederlage.
Leuna nutzt erste Torchance
Während die Osternienburger das schönere Hockey spielten, setzten die Leunaer durch Kampfgeist die spielbestimmenden Akzente. Hatten die Osternienburger in den ersten 20 Minuten bereits sieben hochkarätige Torchancen, nutzten die Leunaer Stürmer die erste kurze Ecke, um mit 1:0 in Führung zu gehen. Nach diesem bitteren Rückschlag konnte Sebastian Roth nur eine Minute später den Ausgleich erzielen. Bis zur Halbzeitpause vergab man von Osternienburger Seite nochmals mehrere Torchancen, sowie drei kurze Ecken.
Auch wenn die zweite Halbzeit weit ausgeglichener war, lagen die besseren Torchancen wieder auf Osternienburger Seite. Umso härter der Doppelschlag des TSV, der in der 54. und 62. Minute durch zwei schnelle Konter auf 3:1 davonziehen konnte. Im Gegensatz zum TSV war die Trainerbank des OHC sehr gelassen und versuchte, mit positivem Auftreten die Mannschaft noch einmal nach vorne zu bringen.
Umso überraschender, dass das eher dominante Trainergespann aus Leuna mit sehr viel Druck auf die eigenen Akteure im Ergebnis mehr Erfolg verzeichnen konnte. In den entscheidenden Situationen behielten die TSV-Stürmer die kühleren Köpfe und kamen so auch gegen eine zahlenmäßig überlegene OHC-Abwehr zu starken Kontertoren. "Das Ergebnis spiegelt bei weitem nicht die spielerischen Leistungen wieder", resümierte Abwehrchef Sascha Rommel nach dem Abpfiff.
Die Enttäuschung war den Osternienburgern ins Gesicht geschrieben, war man doch als klarer Favorit in die Begegnung gestartet. Hatten sich die Leunaer während des Spieles noch teils recht forsch angegangen und durch lautstarke Unmutsäußerungen die einzigen drei Strafkarten "verdient", gaben sie sich nach dem Abpfiff sichtlich erleichtert. OHC Trainer Andreas Dolge stellte nach dem Spiel klar: "So kann man keine Spiele gewinnen. Wir haben hochkarätige Torchancen ausgelassen und wurden klassisch ausgekontert."
Aufstieg nur noch Theorie
Obwohl das Kontern eigentlich eine Osternienburger Spezialität ist, konnte man sich statt dessen an diesem Tag eine Scheibe von den Saalestädter abschneiden. Nach dieser Niederlage ist ein Aufstieg in die 2. Bundesliga im Feldhockey für den Osternienburger HC nur noch theoretisch möglich.
Das nächste Punktspiel bestreitet der Osternienburger HC bereits am kommenden Sonntag um 11 Uhr auf dem heimischen Kunstrasen gegen den Tabellenvierten aus Güstrow. Auch die zweite Mannschaft des OHC muss am nächsten Sonntag in der Oberliga wieder ran - dieses Mal tritt das Team auf dem Naturrasen des Leipziger SC 1901 an.
OHC: Christian Marx, Steve Patzelt, Florian Locker, Tobias und Patrick Schweitzer, Sebastian Roth, Andre Hädicke, Andreas Schmidt, Chris Dolge, Dandy Nagel, Carsten Matthias, Toni Hanella