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Hockey Hockey: Deutsche Hockey-Damen qualifizieren sich für Olympia

Von Reinhard Naumann 24.03.2004, 16:14
Das Archivbild zeigt die deutsche Feldhockey-Spielerin Fanny Rinne (l), bei einem Schlagabtausch mit der Engländerin Lucilla Wright (r) (Foto: dpa).
Das Archivbild zeigt die deutsche Feldhockey-Spielerin Fanny Rinne (l), bei einem Schlagabtausch mit der Engländerin Lucilla Wright (r) (Foto: dpa). EFE/epa

Auckland/Neuseeland/dpa. - Mit Jubeltänzen und Freudengesängenfeierten die deutschen Hockey-Damen nach dem Schlusspfiff in Aucklanddie Olympia-Qualifikation. Durch ein 1:1 (1:0) gegen GastgeberNeuseeland im abschließenden Gruppenspiel des Qualifikationsturnierslöste das Team von Bundestrainer Markus Weise am Mittwoch vorzeitigeine der fünf zu vergebenen Fahrkarten nach Athen. Die deutschenHerren hatten sich bereits im Vorjahr mit dem Gewinn des EM-Titelsfür die Olympischen Spielen vom 13. bis 29. August qualifiziert.

Ungeschlagen mit 8 Punkten beendete Deutschland in Auckland dieGruppenspiele als Zweiter hinter dem punktgleichen Neuseeland undtrifft im Halbfinale am Freitag (8.00 Uhr/MEZ) auf Japan. Das andereHalbfinale bestreiten Neuseeland und Spanien.

«Wir fahren nach Athen», schrien die deutschen Spielerinnen, beidenen sich nach dem «Pflichtziel Qualifikation» alle Anspannunglöste. «Am Ende war es brutal», meinte Trainer Weise, «jetzt werdenwir erst einmal feiern und werden dann versuchen, noch möglichst weitzu kommen.» Gegen Neuseeland zeigte sich seine Mannschaft äußerstkonzentriert und ließ die schnellen Stürmerinnen kaum zur Entfaltungkommen. Die Führung erzielte die Kölnerin Heike Lätzsch in der 34.Minute auf Pass von Britta von Livonius. Nach dem Ausgleich durchLisa Walton (55.) wurde es zwar doch noch spannend, aber die deutscheAbwehr stand sicher.

«Die erstklassige Defensivarbeit der gesamten Mannschaft hat unsdiesen Erfolg beschert», erklärte Weise, der nach dem Abpfiff tiefdurchatmen musste. «Die Aufbauarbeit ist noch deutlichsteigerungsfähig, daran haben wir jetzt genug Zeit zu arbeiten. Ichbin froh, dass wir hier jetzt noch zwei enge, heiße Spiele gegenGegner haben, die ja auch später in Athen unsere Gruppengegner seinkönnten.»

Für den Trainer ergeben sich nach dem erfolgreichen Auftretenseines jungen Teams neue Perspektiven: In Neuseeland hatte er aufgleich fünf arrivierte Stammkräfte - darunter mit der BerlinerinNatascha Keller die Welthockey-Spielerin von 1999 - wegenFormschwäche überraschend verzichtet. Die Leistung der nominiertenSpielerinnen wie Anke Kühn (Braunschweig) oder Alexandra Kollmar(München) bestätigte jedoch die Maßnahme. Vor Athen dürfte es nun zueinem verschärften Gerangel um die Plätze im Kader kommen. Nach denzuletzt mäßigen Olympia-Auftritten in Sydney (7. Platz) und Atlanta(6.) passt ein leistungsfördernder Konkurrenzkampf dem Trainer sichergut ins Konzept.