Hochbetrieb herrscht auf elf Felder
Merseburg/MZ. - Als einziger Spieler verbuchte Tietze aus den sechs gespielten Runden sechs Siege. "Da gehört natürlich auch einiges Glück bei der Auslosung der Partner und Gegner dazu", räumte er am Schluss ein, doch das schmälert seinen Sieg keineswegs. Der Kundenberater bei der Kreissparkasse hat als Junge aktiv beim VfB Merseburg gespielt, später den Schläger für Greppin (Kreis Bitterfeld) geschwungen. "Einige Jahre hab ich auch gar nicht gespielt, seit zwei Jahren aber wieder regelmäßig mit Sparkassenkollegen", sagte er der MZ.
Wie viele andere auch wünscht er sich, dass dieses von der MZ, vom Radisson Hotel und vom Verein für Badminton (VfB) veranstaltete Turnier eine Wiederholung finden möge. Begeistert waren die Teilnehmer bei der Sache und viele nutzten auch die Pausen zwischen den Runden zum Spiel.
Über die tolle Stimmung freute sich ebenso Bettina Weihe, wenn sie auch mit dem eigenen Schicksale ein wenig haderte. Nach einem Sieg in der ersten Runde musste die Merseburgerin mit Schmerzen im Knie in Durchgang zwei aussteigen. Dafür konnte sie nun Ehemann Michael und Tochter Tanja anfeuern.
Für Familienbetrieb sorgte auch Torsten Barth aus Leuna, der mit Sohn Robert zum Turnier kam. Robert war gleichzeitig mit neun Jahren der jüngste Teilnehmer und fand es ganz toll, mitspielen zu dürfen. "Im Sommer spielen wir viel gemeinsam", sagte Vater Torsten. Und im nächsten Jahr soll im Garten der Familie sogar ein von Koniferen vor Wind geschützter Badmintonplatz entstehen.
Ältester Turnierteilnehmer war der Merseburger Peter Brandt. Der 63-Jährige betreut beim VfB Merseburg Nachwuchsspieler und war bis zu diesem Frühjahr 14 Jahre lang Präsident des Landesverbandes für Badminton. Erst mit über 40 Jahren kam er zum Badminton und mit fünf Siegen beim Turnier fand er sich im Vorderfeld wieder.
Neben Spielern aus dem Kreis hatte auch Akteure aus Halle und Leipzig den Weg nach Merseburg gefunden. Eine von ihnen entpuppte sich schließlich als Frauensiegerin. "Ich bin begeistert vom Turnier und würde gern wiederkommen", sagte die Hallenserin Janina Schwieger, die erst vor einem Jahr die Sportart für sich entdeckte.