Hintergrund Hintergrund: Der Hoyzer-Skandal
Hamburg/dpa. - Am 19. Januar 2005berichteten sie dem DFB von ersten Ungereimtheiten im Zusammenhangmit ihrem Kollegen Robert Hoyzer. 23 Spiele im DFB-Pokel, der 2.Bundesliga und in den Regionalligen waren so manipuliert worden odersollten so beeinflusst werden, dass die kroatischen Brüder Ante,Milan und Filip Sapina hunderttausende Euro verdienten. Das Triohatte auf den Ausgang bestimmter Partien gewettet. Hoyzer selbst warihr mäßig bezahlte Handlanger.
Der größte Wettskandal in der Geschichte des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) beschäftigte zunächst das Verbands- und dann dasStrafgericht. Der 26-jährige Hoyzer wurde im November 2005 wegenBetrugs zu zwei Jahren und fünf Monaten Gefängnis verurteilt.Drahtzieher Ante Sapina erhielt eine Haftstrafe von zwei Jahren undelf Monaten, Referee Dominik Marks ein Jahr und sechs Monate aufBewährung.
Im Zuge der Aufarbeitung des Skandals mussten die von Hoyzerbeeinflusste Zweitliga-Partie LR Ahlen - Wacker Burghausen und dasvon Marks geleitete Regionalliga-Spiel Hertha BSC - Arminia Bielefeldwiederholt werden.
Der DFB-Bundestag beschloss im April 2005 als eine Konsequenz ausdem Skandal ein Wettverbot für Spieler, Funktionäre undSchiedsrichter. Sein vorläufiges Ende nahm der Skandal am 15.Dezember: Hoyzer muss ins Gefängnis. Der Bundesgerichtshof (BGH) inLeipzig bestätigte das Urteil des Berliner Landgerichts, auch AnteSapina muss hinter Gitter. Die Revisionen blieben erfolglos.