Hertha BSC Hertha BSC: Marko Rehmer sieht sich weiter in Berlin

Berlin/dpa. - Marko Rehmer sieht seine Zeit bei Hertha BSC nochlange nicht abgelaufen. Obwohl der ehemalige Nationalspieler nach demEnde seiner neun Spiele Doping-Sperre wegen einer nicht gemeldetenSpritze gegen Ohrenschmerzen wieder in der Bundesliga spielen könnte,darf er nur im Reserveteam ran. «Ich habe schon schwierigereSituationen gemeistert», gibt sich der Abwehrspieler dennochkämpferisch. «Ich habe bei Hertha noch viel vor, zwei, drei Jahrewill ich hier noch spielen», sagte Rehmer im «Tagesspiegel»(Dienstag-Ausgabe).
Das allerdings dürfte schwer werden. Denn Rehmers zu Saisonendeauslaufender Vertrag mit dem Hauptstadtclub verlängert sich nur, wenner bis dahin noch eine bestimmte Anzahl von Bundesliga-Spielenbestreitet. Der 32-Jährige nennt es ein «Vertragsgeheimnis», wieviele Spiele nötig sind. Cheftrainer Falko Götz schickt Rehmer ersteinmal in die Regionalliga, «um wieder Spielpraxis zu sammeln».Allerdings sucht der einst durch seine enorme Schnelligkeitaufgefallene Profi praktisch schon seit der Weltmeisterschaft 2002seinen Rhythmus. In Asien wurde er zwar mit Vize-Weltmeister, waraber auch dort wegen einer Verletzung außen vor.
Rehmer wehrt sich gegen sein Image, dass durch zahlreicheVerletzungen und zusätzlich durch seine Migräne-Anfälle geprägtwurde. «Jeder, der sich darüber lustig macht, der sollte selbst maleinen Anfall haben. Als ob ich nicht lieber Fußball spielen würde,als mich mit Migräne herumzuplagen», meinte der Spieler mit Hinweiseauf quälende Stunden in verdunkelten Räumen. Bei anderengesundheitlichen Problemen räumte er eine Teilschuld mit ein:«Vielleicht habe ich den Fehler gemacht, zu schnell zu spielen, wenneine Verletzung noch gar nicht richtig auskuriert war.»
Mit dem Makel, wegen einer Dummheit am Ende der vergangenenSaison, als er sich ein eigentlich meldepflichtiges Medikamentspritzen ließ, will Rehmer auf keinen Fall von Hertha scheiden. Rund400 000 Euro Gehalt soll ihn das «Doping-Vergehen» durch Gehaltsabzugschon gekostet haben.