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Haustiere Haustiere: Ferien mit dem Vierbeiner

Von Hanke Huber 07.06.2001, 07:02

Bonn/gms. - Für Hundebesitzer gilt: Solange die Möglichkeit besteht, den Hundmitzunehmen, sollte er dabei sein dürfen. Egal ob Pudel, Dackel oderBernhardiner - Hunde hängen wie kein anderes Tier an ihrem Besitzer.«Ohne Herrchen oder Frauchen fühlen sie sich überhaupt nicht wohl»,sagt Bärbel Bressel vom Deutschen Tierschutzbund in Bonn. Doch trotzaller Liebe: Auf eine Flugreise nach Fernost sollte man denvierbeinigen Freund nicht mitnehmen. «Der Flug in Containern und dieKlimaumstellung bei einer weiten Reise bedeutet puren Stress für denHund», erklärt Bressel.

Bei anderen Tieren stellt sich die Frage des Mitnehmens erst garnicht. Katzen, Kaninchen oder Wellensittiche bevorzugen ihre gewohnteUmgebung. Die beste Variante ist, dass Verwandte, Freunde oderBekannte das Haustier in der Urlaubszeit betreuen. «Gut ist es, wenndas Haustier denjenigen, der es versorgen wird, schon kennt», soBärbel Bressel weiter.

Doch jeder urlaubsreife Haustierbesitzer hat Verwandte oderFreunde, die just im angestrebten Reise-Zeitraum alsUrlaubsvertretung einspringen können oder wollen. Eine Alternativekann in solchen Fällen eine der zahlreichen privaten oder an einTierheim angegliederten Tierpensionen sein.

«Tiere, die bei uns angemeldet werden, müssen geimpft sein undeinen Flohschutz haben», sagt Tina Majdecki vom TierschutzvereinFreiburg. Abhängig von der Größe können Hunde hier für 13 bis 15 Markpro Tag ihre Ferien verbringen, Katzen schon für elf, Meerschweinchenoder Nymphensittiche für fünf Mark am Tag.

«Wer sich für eine Tierpension entscheidet, sollte sie sich aufjeden Fall vorher anschauen und einige wichtige Punkte überprüfen»,empfiehlt Bärbel Bressel. Denn Tierpension ist lange nicht gleichTierpension. Zum Beispiel sollte die Pension laut DeutschemTierschutzbund über einen Sachkundeausweis nach Paragraf 11 desTierschutzgesetzes verfügen. Weitere wichtige Aspekte sind dieSauberkeit der Pension und Auslaufmöglichkeiten für die Tiere.

Eine andere Möglichkeit der Urlaubsbetreuung von Tieren wird vomDeutschen Tierschutzbund offeriert. Haustierbesitzer können sich hieran der Aktion «Nimmst du mein Tier, nehm' ich dein Tier» beteiligen.Dabei führen Tierschutzvereine Tierbesitzer zusammen, die im selbenOrt wohnen und während eines Urlaubs wechselseitig die Rolle derGastfamilien übernehmen.

Eine weitere, allerdings auch teurere Möglichkeit, ist das Mieteneines Haushüters. Im Verband Deutscher Haushüter-Agenturen (VDHA) inMünster haben sich beispielsweise deutschlandweit behördlichzugelassene Agenturen zusammengeschlossen. «Die Haushüter sindRentner oder Senioren, die für einen vereinbarten Zeitraum in dieWohnung der Urlauber einziehen», so Renate Winter-Kratz von derGeschäftsstelle des VDAH. Der Vorteil: Der Haushüter kümmert sichnicht nur um Katze oder Meerschwein, sondern holt auch noch die Postaus dem Briefkasten, kümmert sich um die Blumen oder nimmtTelefonanrufe entgegen.

Informationen: Fragen zur Aktion «Nimmst du mein Tier, nehm' ichdein Tier» sowie allgemein zum Thema Haustier und Urlaub werden amUrlaubs-Beratungstelefon des Deutschen Tierschutzbundes beantwortetunter der Rufnummer 0228/604 96 27 (erreichbar bis September vonMontag bis Freitag zwischen 10.00 und 18.00 Uhr).