Hansestadt Hansestadt: Hamburg auf Schiffsplanken entdecken

Hamburg/dpa. - Die Binnenalster bekommt fast jeder Hamburg-Besucher automatisch zu sehen: An ihrem Südufer führt der Jungfernstieg entlang, ein Ausgangspunkt für Shopping-Abstecher in die benachbarten Passagen. Am Jungfernstieg ist aber auch der Ticketschalter der Alster Touristik (ATG) zu finden. Deren traditionell weiß gestrichenen Schiffe starten halbstündlich zur Alster-Rundfahrt. «Eine Strecke dauert rund 50 Minuten», sagt ATG-Geschäftsführer Jens Wrage. «Das passt bei vielen Touristen mühelos ins Programm.»
Seit genau 20 Jahren gibt es außerdem die Alster-Kreuz-Fahrten vom Jungfernstieg zum Winterhuder Fährhaus und zurück. Zwischendurch hält der Alsterdampfer an etlichen Haltestellen. «Der erste Alsterdampfer war ab 1859 im Einsatz, im Liniendienst», erzählt Wrage. Wer einen Zwischenstopp einlegen will, kann an der Alster ein Alster (Bier mit Limonade) trinken - an «Bodo's Bootssteg» zum Beispiel (Haltestelle Rabenstraße) oder im «Café Leinpfad» an der Endstation.
Ebenfalls am Jungfernstieg beginnen die «Fleetfahrten» der ATG. Dabei fahren die Schiffe durch die Rathaus- und Schaartorschläuse in die Hafenelbe und von da aus durch verschiedene Fleete, die Wasserstraßen des Mittelalters. Bei der zweistündigen Bootstour geht es auch in die Speicherstadt, den größten Lagerhauskomplex der Welt mit seinen ansehnlichen Backsteinhäusern aus der Kaiserzeit.
Wer abends noch nichts vorhat, ist beim «Dämmertörn» genau richtig - der führt mit dem Alsterdampfer zwei Stunden lang vom Jungfernstieg aus gemächlich über Alster und Kanäle. Fast unvermeidlich bei einem Hamburg-Besuch ist ein Abstecher zu den Landungsbrücken in St. Pauli. Dort legen auch die Schiffe und die kleineren Barkassen zur Hafenrundfahrt ab. Bei der «Großen Hafenrundfahrt» von «Kapitän Prüsse» etwa werden Stückguthafen und Containerterminal ebenso angeguckt wie das Trockendock von Blohm & Voss.
Aber es gibt auch noch ganz andere Möglichkeiten, Hamburg zu Wasser zu entdecken: «Viele Touristen mieten sich auch ein Boot und paddeln los», sagt Guido Neumann von Hamburg Tourismus. Möglichkeiten dazu gibt es an der Alster mehrere, etwa an der Krugkoppelbrücke. «Auf die Weise kommt man auch in Kanäle, in die Schiffe gar nicht reinpassen.»
Ebenfalls eine Überlegung wert sind die Fährschiffe der HADAG. «Damit kann man zum Beispiel von den Landungsbrücken auf die andere Elbseite nach Finkenwerder fahren», sagt Jens Wrage, «vorbei am Containerhafen und den Docks von Blohm & Voss. Touristen mit der Hamburg-Card können die Schiffe sogar gratis nutzen.»