Handball Handball: Werden Tipps aufgehen?
Wolfen/MZ. - Wolfen rangiert nach vielen Verletzungspausen sieben Punkte dahinter in der höchst gefährdeten Zone. Darüber kann der Doppelpunktgewinn der Vorwoche gegen Fredenbeck auch nicht hinweg täuschen. Wenn am Samstag um 19.15 Uhr die Zweitliga erfahrenen Schiedsrichter Benner und Staats die Begegnung eröffnen, geht es bei den beiden Kontrahenten um sehr viel.
Die Gastgeber wollen sich für die derbe Hinspielpleite revanchieren und werden vor heimischen Publikum einen enormen Kampfgeist an den Tag legen. Die Gäste brennen auf die nächsten zwei Punkte. Marcel Werner hat am Mittwoch vor dem Videostudium die Tipps seiner Mannschaftskollegen aufgenommen. "Die meisten tippen, dass wir knapp gewinnen", gab er zu Protokoll. Wie schwer diese Aufgabe wird, wissen sie aber alle. In dieser Woche hat Robert Pratersch erneut nicht trainiert. Er klagte wieder über Schmerzen im Knie. Sein Bruder Martin ist ebenfalls angeschlagen. Ob ein Einsatz in Frage kommt, muss überhaupt noch geklärt werden. Ein Ausfall würde das Konzept des Wolfener Trainergespannes durcheinander wirbeln.
Auch Stephan Wetzel kehrt noch nicht in das Aufgebot zurück. Habenhausens Trainer Torsten Uhlenberg scheint von diesen Sorgen befreit. Er hat alle Spieler an Bord und kann sein zuletzt erfolgreiches Team auflaufen lassen. Mit Derk Marien verfügt er auf halblinks über einen jungen Spezialisten. Der 2,04 m große Ausnahmeathlet traf in dieser Saison bereits 116 Mal ins Schwarze. Auf Rechtsaußen lauert der torhungrige Irek Faciejew. Der Flügelflitzer verewigte sich bereits 147 Mal in der Torschützenliste. Im rechten Rückraum wechseln sich der junge Ex-Magdeburger Jan Wagner oder Torben Schierenbeck ab. Mit Majk Skoric wechselte darüber hinaus ein erfahrener Regisseur von Hameln an die Weser. Vor allem die Heimstärke ist beeindruckend. 20 der 22 Pluszähler haben sie in der Sporthalle am Bunnsackerweg erkämpft. Nur am ersten Spieltag konnten sie auswärts punkten. Da überraschte der Aufsteiger die HG 85 Köthen.
Die Vertreter aus Bremen scheinen über eine Schwäche zu verfügen. Sie kassierten bereits 70 Tore mehr als die HSG, was auf einen löchrigen Defensivverband hinweist. Im Schnitt musste der Schlussmann 32,6 mal pro Spiel den Ball aus den Maschen holen. Nun gilt es, den Schwung der Vorwoche mitzunehmen, die sich bietenden Lücken konsequent zu nutzen und selbst in der Deckung Beton anzurühren.