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Handball Handball: Vorentscheidung fällt in Staßfurt

Von Matthias Berger 30.04.2008, 16:08

Wolfen/MZ. - Ab 19.30 Uhr ist der direkte Tabellennachbar der Gastgeber. In der ehrwürdigen Merkwitz-Sporthalle wartet der SV Concordia Staßfurt auf die Wölfe. Der Dreizehnte des vorläufigen Klassements hat einen Zähler mehr auf dem Konto und bangt somit ebenfalls um den Klassenerhalt. Interimscoach Rainer Koch hat diese Partie zur Schlüsselpartie auserkoren.

Damit dürfte der Trainerfuchs den Nagel auf den Kopf getroffen haben. Die Hausherren haben elf Jahre Regionalligazugehörigkeit aufzuweisen und auch hier eine wechselhafte Geschichte geschrieben. Vom Vizemeistertitel vor zwei Jahren bis zum Abstiegskampf vor vier Jahren, Staffel Nord - Mitte und wieder Nord. Die Concorden haben alles erlebt. Diese Saison war ein Abbild der Geschichte des Drittliga-Traditionsclub. Vor der Saison folgten einige Akteure dem Ruf der neuen Herausforderung. So ging mit Erfolgstrainer Heinz Prokop auch Routinier Swajunas Kairis, Maik Abel, Jens Lingott und Sebastian Hoppe.

Die Lücke schlossen der Auswahltrainer Lars Becker und junge Nachwuchskaderspieler aus der Magdeburger Talentschmiede. Gleich vier torhungrige Magdeburger schnüren, teilweise mit Zweitspielrecht ausgestattet, die Schuhe für die Salzländer. Fabian Metzner, Patrick Schulz, Matthias Gerlich sowie Norman Flödel haben die Herausforderung dritte Liga angenommen. Ähnlich wie in Wolfen fehlte aber in manchen Spielen die nötige Routine oder Cleverness. So wurden viele Spiel nur knapp verloren. So auch in der vergangenen Woche im Heimspiel gegen Fredenbeck. Mit 31:33 fehlte nur das nötige Quäntchen Glück um das Abstiegsgespenst zu vertreiben.

"Wir wissen, das Staßfurt auf allen Positionen doppelt gut besetzt ist", erklärt Wolfens Trainer Wolfgang Spitz. Besonderes Augenmerk muss die Wolfener Deckung auf den Vizetorschützenkönig Sebastian Retting legen. Der Rückraumhüne brachte es in 28 Spielen bereits auf 206 Treffer. Wenn er oder Roman Bruchno nicht selbst vollstrecken, suchen sie Volker Wartmann am Kreis. Wolfen weiß um die Bedeutung der Begegnung. Mit einem Punktgewinn haben die Wölfe den Klassenerhalt selbst in der Hand. "Wir können uns nicht auf andere verlassen, sondern müssen uns auf uns konzentrieren", erklärt Martin Lindner. Im Hinspiel war Wolfen Favorit. Doch nach einer schlechten zweiten Hälfte setzte es derbe 26:36-Klatsche. "Das Spiel ist zwar abgehakt, aber wir streben innerlich dennoch nach Wiedergutmachung", erklärt Wolfens Spielmacher Stephan Blechschmidt.

Dennoch wissen die Wolfener Akteure, dass es nur mit voller Konzentration gelingen kann, in der Merkwitzhalle zu bestehen. Daher ist auch jeder einzelne gefragt über seine Leistungsgrenzen zu gehen. Für die Fans ist es ein Kultspiel, welches schon mit großer Spannung erwartet wird.