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Handball Handball: «Vielleicht spielen wir schon den Handball der Zukunft»

Von Matthias Berger 31.08.2007, 14:24

Wolfen/MZ. - Training im Wasser

Neben der Mannschaft, die am 9. September erstmals um Punkte kämpfen wird, unterstützen auch zahlreiche Betreuer das Team. So werden sich Christina Jäger und Ulrike Böhme weiterhin um die Physiotherapie kümmern. Auch Mannschaftsärztin Britt Beier hat sich bereit erklärt, den Drittligisten zu betreuen. Den letzten konditionellen Schliff holten sich die Spitz-Schützlinge diese Woche beim Krafttraining im Relax-Point und anschließendem Aquajogging im Wolfener Woliday. "Das glaubt man gar nicht, dass man sogar im Wasser schwitzen kann", lobte der zurückgekehrte Betreuer Werner Mechelk die Übungseinheit.

Diese Kräfte benötigten die Wölfe auch am Donnerstagabend. Die Fuhnehandballer hatten mit dem SV Anhalt Bernburg einen Zweitligisten zum Testen eingeladen. Nach den ersten zehn Minuten griffen Wolfens Trainer Wolfgang Spitz und Guido Najmann ein. Per Auszeit versuchten sie die Wölfe wachzurütteln. Beim 1:7 hatten die Hausherren den Saalestädtern das Feld überlassen. "Wir haben überhaupt nicht unsere Stärken ausgespielt und zu wenig Druck entwickelt", begründeten die beiden die Notwendigkeit der Besprechung.

In der ersten Halbzeit setzte die Mannschaft die Vorgaben des Trainerstabes dann nur zögerlich um. Der 7:19-Halbzeitstand war das Ergebnis von noch zu vielen Fehlern und halbherzigem Angriffsspiel. "Mit der ersten Halbzeit können wir keineswegs zufrieden sein", meinte Spitz, "aber wir wissen auch, woran wir noch arbeiten müssen." Die zweite Halbzeit begann versöhnlicher. Wolfen spielte couragiert auf und nutzte seine Chancen. Martin Partersch und Martin Lindner wechselten sich beim Einnetzen ab. Auch wenn Bernburg zu seinen Torchancen kam, blieb der Abstand konstant.

Optimismus pur

Die Mannen um Trainerfuchs Heinz Prokop wurden frühzeitig gestört und mussten sich ihre Möglichkeiten hart erarbeiten - Situationen, die vom Publikum mit Szenenapplaus belohnt wurden. Den Schlusspunkt der Partie David gegen Goliath setzte Heimkehrer Raik Baumbach. Im Nachwurf eines nicht verwandelten Strafwurfes traf er für die Wölfe zum 21:32. "Wir haben uns extra einen starken Gegner ausgesucht, damit wir auf höchstem Niveau testen können", erklärte Wolfens Trainer im Anschluss. Nach dem Donnerstag bleibt die Erkenntnis, das die Wölfe gut gerüstet in die neue Saison starten werden. Auch wenn noch an einigen Ecken geschliffen werden muss und sicherlich nicht alles klappen wird, steht eine Mannschaft auf dem Parkett, die einen neuen Handballstil präsentiert - mit Tempo und viel Kombinationshandball. "Wir wissen, dass wir auch Spiele verlieren werden. Aber vielleicht spielen wir jetzt schon den Handball der Zukunft", freute sich Kreisläufer Hendrik Hein auf den nun vollzogenen Saisonstart.

Wolfen: Hoffmann, Förster, Backes 1, Winkel 2, Hein 1, Spitz 1, Lindner 6, Baumbach 1, Werner 1, M. Pratersch 5, Luther, Blechschmidt 3 / 1