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HANDBALL HANDBALL: Überraschungs-Ei Oberliga wird erstmalig geschüttelt

Von HARALD BOLTZE UND TORSTEN KÜHL 10.09.2010, 15:43

NAUMBURG. - Als "Überraschungs-Ei" bezeichnete HSV-Trainerin Ines Seidler in dieser Woche in der Saisonvorschau unserer Zeitung die kommende Spielzeit in der Mitteldeutschen Oberliga. Heute nun steht - wenn man bei diesem Sprachbild bleiben will - das erste Eier-Schütteln an. Während jedoch eifrige Überraschungs-Ei-Sammler meist auf eine putzige Happy-Hipppo-Figur (oder Ähnliches) hoffen, geht es für die Naumburg-Stößener Handballer heute einzig und allein um zwei Punkte.

Gegen die HSG Freiberg wird das mit Anwurf um 19.30 Uhr in der Sporthalle Seminarstraße allerdings höchstwahrscheinlich eine richtig schwere Aufgabe. Offensiv kann der HSV heute im Vergleich zur Regionalliga-Rückrunde (damals lastete nach den Ausfällen von Marcel Kilz und Ants Benecke und der unvollständigen Integration von Sebastian Fende und Steffen Baumgart die ganze Verantwortung auf Tobias Seyfarth) fast aus dem Vollen schöpfen. Zwar wird Marcel Kilz noch eine ganze Weile fehlen. Doch mit Seyfarth, Benecke, Fende und Neuzugang Jan Schindler ist die Torgefahr aus dem Rückraum nun auf mehreren Schultern verteilt.

Verzichten muss Trainerin Ines Seidler heute hingegen auf ihren Abwehrchef Jochen Gotter. "Es ließ sich nicht vermeiden, dass er jetzt seinen 14-tägigen Jahresurlaub nehmen musste. Ich habe aber großes Vertrauen in Sascha Kluge und Christian Haufe, dass sie diese Lücke wie schon in den letzten Testspielen schließen können", so die HSV-Trainerin.

Der heutige Gegner des HSV hat das gleiche Saisonziel wie die Burgenländer: mindestens Platz neun. "Mit den Neuzugängen Lukas Weigner, Karel Vit, Johannes Marek, Markus Nowitzki und die aus der eigenen zweiten Mannschaft aufgerückten Christian Neubert und Florian Lungershausen hat das Team bereits im Vorfeld einige Achtungszeichen setzen können", schreiben die Sachsen auf ihrer Vereins-Homepage. Nach Robert Zornick (Kreuzband) habe sich bei den Freibergern auch Max Schulz eine Trainingsverletzung zu gezogen (Platzwunde am Kopf). Ein Einsatz heute erscheint den HSG-Verantwortlichen jedoch möglich. Karel Vit konnte erneut aus beruflichen Gründen (Aufenthalt in Finnland) fast zwei Wochen nicht mit der Mannschaft trainieren. Wie stark der Vorjahres-Dritte der Oberliga Sachsen heute tatsächlich auftreten wird, kann jedoch kaum vorhergesagt werden.

Sicher ist hingegen, dass die Naumburg-Stößener wieder auf die Unterstützung ihrer treuen Fans setzen. Diese hoffen, dass den Seidler-Schützlingen eine ähnliche Leistung gelingt wie im Testspiel Mitte August gegen Anhalt Bernburg. Da schlug man den von Sven Liesegang trainierten Zweitliga-Absteiger mit 35:31.

Nicht glänzen konnte damals einzig der aus Apolda zum HSV gewechselte Torhüter Lars Möbus. Da seine Leistungen auch in den darauf folgenden Vorbereitungsspielen noch nicht nach den Vorstellungen von Ines Seidler waren, wird die Trainerin erst heute entscheiden, ob Möbus oder Routinier Maik Pfannschmidt die Nummer eins im HSV-Kasten ist.