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Handball Handball: Überraschung trotz Ausfällen

Von SIEGFRIED SEIDIG 19.10.2009, 16:33

BITTERFELD/MZ. - VERBANDSLIGA

Die zweiten Herren der HSG traten ohne acht Stammspieler beim ohnehin klaren Favoriten SV 1925 Steuden an. Durch eine couragierte Leistung zwangen die jungen Wilden Steuden mit 26:22 überraschende in die Knie. Unterschied-licher hätte die Stimmungslage nach dem Spiel bei den beteiligten Kontrahenten nicht sein können. Steudens Feierlichkeiten für den angesteuerten Medaillenplatz vielen ins Wasser.

Die Spielverderber feierten ihrerseits ausgelassen, weil sie den Sieg kaum auf der Rechnung hatten. Vor dem Match grübelte Trainer Wieczorek und bastelte an der Aufstellung wie nie zuvor. Mit Torhüter Norman Schmidt, Spielmacher Denis Hoppe, Kreisläufer Alexander Backes und Außen Steve Skodzik sowie den Rück-raumspielern Steffen Böning, Alexander Fronek, Torsten Raddatz und Stefan Nehmzow fehlte eigentlich der komplette Stammsechser. So musste Wieczorek mit Stefan Nägel und Alexander Mohs sogar zwei Junioren nach verpflichten und um dringend notwendige Wechselmöglichkeiten zu haben. Was dann im Spiel von den Greenhorns geboten wurde, erstaunte sogar den mit fast allen Wassern gewaschenen Coach.

Durch die schnelle 4:1-Führung setzten sein Team den Favoriten entscheidend unter Druck. Den unerwarteten Rückstand verkraftete der Gastgeber während des ge-samten Spiels nie richtig. Die HSG Wolfen hatte zudem in Jack Eckard nicht nur einen guten Torhüter, der unter anderen zwei Strafwürfe vereitelte, sondern auch einen starken und enorm wichtigen Rückenhalt. Maik Renner festigte die Deckung und der dritten verbliebene Routenier Reno Gragert war in der einzigen echten kritischen Situation mit drei Toren zur Stelle. Selbst den zwischenzeitlichen 20:20-Ausgleich steckte die HSG-Reserve weg und brachte sich mit Teamgeist wieder in Führung. Robert Hanke und Christopher Herrmann sorgten letztlich für die Entscheidung und den besiegelten den 26:22-Sieg. "Seit vielen Jahren können wir auf eine tolle Nachwuchsarbeit in der HSG Wolfen verweisen und sind auf viele Erfolge stolz. Heute kommt zum Stolz noch ein Glücksgefühl hinzu", freute sich Trainer Diego Wieczorek über den Erfolg seines Teams.

ANHALTLIGA

Die Damen des TSV Blau-Weiß Brehna sind weiter die Überraschung der Saison. Wie im Rausch spielten sie die Gäste aus Aken förmlich an die Wand. Nach dem 13:4 zur Pause ließ die Konzentration nicht nach und die Gäste taumelten einem 7:30-Debakel entgegen. Nach dem Kantersieg über Wolfen (30:13) sorgten die Brehnaer Damen damit für einen weitere noch deutlicheren Farbtupfer in der Anhaltliga der Damen.

Die Gastgeberinnen setzten die Marschroute ihres Trainertrios optimal um. Das Konditionstraining von Coach Jörg Luther machte sich auch diesmal bezahlt. Damenpower in der Defensive wie im Angriff von der ersten bis zur letzten Aktion ließ die Gäste fast erstarren. Die zwei sehr guten Torfrauen Elke Lehmann und Christine Pönicke waren dabei eine schier unüberwindlichen Festung. Mit überfallartigen Angriffen, die mit vielerlei Variationen und Kombinationen vorgetragen wurden, konnte die Akener Gegenwehr frühzeitig gebrochen werden.

Der Druck aus der sehr stabilen Deckung heraus wurde nicht nur aufrechterhalten sondern noch verstärkt. Aken konnte sich nie entfalten fand auch in der 2. Halbzeit nicht zum eigenen Spiel. Das 17:3 zwischen der 31. Minute und dem Schlusspfiff glich einen echten Debakel. Dieser Tiefschlag für Aken ist gleichzeitig auch eine Bestätigung der guten Arbeit in Brehna und sorgt nicht nur bei den Fans für Euphorie. Mit diesem Team können die Übungsleiter Roberta Scharfenberger, Christine Pönicke und Jörg Luther weiter für Furore in dieser Saison sorgen. Ein Platz in der oberen Tabellenhälfte ist schon jetzt realistisch.