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Handball Handball: TuS N-Lübbecke nach überragendem Durchmarsch wieder Erstligist

Von Dietmar Fuchs 04.04.2004, 15:32

Lübbecke/dpa. - Nach einem überragenden Durchmarsch steht der TuS N-Lübbecke schon vier Spieltage vor dem Saisonende der 2. Liga Nord als Rückkehrer in die Handball-Bundesliga fest. 30 Spiele, 30 Siege, Zweitligarekord - nach dem entscheidenden 29:19-Erfolg bei der Ahlener SG ist dem Traditionsclub aus Ostwestfalen die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. «Damit haben wir nicht gerechnet», sagte Trainer Jens Pfänder, dessen Team 337 Tage nach dem Abstieg wieder zum Kreis der Elite-Vereine im Land des Europameisters gehört.

Bis in die frühen Morgenstunden des Samstags dauerte die Überraschungsfeier nach der Rückkehr aus Ahlen. Die Mannschaft plünderte die Team-Kasse, um den Mitgliedern des Fanclubs «Red Devils» Bratwürste zu spendieren. Nach einigen Gläsern Bier verriet der 44-jährige Pfänder das Erfolgsgeheimnis: «Wir haben zwar keine Superstars, sind aber eine Mannschaft. Wenn wir diese Geschlossenheit auch in der kommenden Saison beibehalten, sollte der Klassenverbleib zu schaffen sein.»

Vor Jahresfrist sah die Zukunft des Vereins noch düster aus. Mit 16:52 Punkten stürzte Lübbecke, als TuS Nettelstedt drei Mal Europapokalsieger, in die 2. Liga. Trainer Robert Hedin wurde entlassen, in einer Blitzaktion wurde Siegfried Roch als Sportlicher Leiter verpflichtet. «Ich bin kein Messias», hielt sich der frühere Nationaltorhüter damals noch zurück. Für Hedin wurde Jörn-Uwe Lommel verpflichtet, doch schon im Juni 2003 musste Lommel wieder gehen und wurde durch Pfänder ersetzt.

Das Duo Roch und Pfänder baute ein Team auf, das «gemeinsam den sportlichen Erfolg sucht und gleichzeitig die Kameradschaft in der Mannschaft pflegt», wie TuS-Sponsor Paul Gauselmann stolz feststellte. Die Rückkehr in die 1. Liga war erst für 2005 geplant, jetzt ist der Zweijahresplan schon vorzeitig vollendet worden.

In Dirk Hartmann, Tobias Schröder, Rolf Hermann und Nandor Fazekas hat Lübbecke für die Spielzeit 2004/2005 bereits vier Neulinge verpflichtet. Als Letzter unterzeichnete Hartmann, 21 Jahre alter Rechtsaußen von Rekordmeister VfL Gummersbach, in der vergangenen Woche einen Zweijahresvertrag. Roch und Pfänder setzen vor allem auf junge Talente, denn auch Tobias Schröder, Rolf Hermann, Henrik Ortmann und Fabian van Olphen haben das 24. Lebensjahr noch nicht vollendet.