Handball Handball: Torhütersuche läuft auf Hochtouren
HALLE/MZ/KEB. - Nach der schweren Verletzung von Torhüterin Janice Fleischer, die am Montag im rechten Knie am vorderen Kreuzband, am Meniskus und den Außenbändern operiert worden ist und mindestens sechs Monate ausfällt, muss schnellstens Ersatz gefunden werden. Bereits am Sonntag (16 Uhr / Unihalle) sind die Wildcats wieder in der Liga gegen die Spreefüchse Berlin gefordert. Und bis jetzt hütet die zweite Torhüterin Juliane Nagel mit einer Virusinfektion noch das Bett.
"Wir haben viele Gespräche geführt. Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder wir finden eine erfahrene Torhüterin, die ohne Verein ist und uns bis zum Saisonende zur Verfügung steht. Oder wir verpflichten eine neue Spielerin, wenn die erste Variante nicht klappt", sagt Trainer Arne Kühr. Er sieht aber unbedingt erst einmal Nagel als die Nummer eins. "Egal, wer kommt, sie muss den Konkurrenzkampf mit Nagel annehmen", so der Coach. Zu den erfahrenen Torhüterinnen, an die die Union-Verantwortlichen denken, gehören unter anderem die Ex-Nationalspielerinnen Michaela Schanze (36), Sylvia Harlander (36) und Heike Zornow (38). Schanze hütete bereits einmal zwischen 2002 und 2005 das Tor der Wildcats, wechselte dann zum Erstligisten Thüringer HC und beendete 2009 ihre Karriere. Auch Harlander spielte zuletzt für die Thüringerinnen und zuvor für Bayer Leverkusen und den 1. FC Nürnberg. Heike Zornow stand beim VfL Oldenburg und BVB Dortmund zwischen den Pfosten und gab im ersten Halbjahr 2009 auch ein Gastspiel beim mittlerweile insolventen Zweitligisten SC Markranstädt.
Kühr und die Union-Führung haben den Markt aber auch über die erfahrenen Spielerinnen hinaus sondiert und Kontakt zu Spielervermittlern aufgenommen. "Wir wollen auf alle Varianten vorbereitet sein, auch auf eine Neuverpflichtung, wenn sich alle anderen Bemühungen zerschlagen sollten", sagt der Trainer. Optimal wäre es natürlich, wenn die neue Torhüterin bereits am Sonntag an der Seite von Juliane Nagel ihr Debüt im Trikot der Wildcats geben könnte.