Handball Handball: ThSV Eisenach schockiert
Eisenach/dpa. - «Die Mannschaft war total schockiert», beschrieb Trainer PeterRost die Stimmung in der Kabine vor dem Anpfiff. Auch nach demArbeitssieg konnte sich die Truppe nicht richtig freuen. EineAbordnung der Mannschaft fuhr sofort ins Wartburg-Klinikum undschenkte sich den sonst obligatorischen Gang zu den Fans und in denVIP-Raum. Der Rest des Teams besuchte Joulin am Sonntag. «Wir müssennatürlich erst abwarten. Doch bei Stephane sieht es schlimm aus.Seinen Ausfall können wir derzeit auf der Position nicht ersetzen.Ronny Göhl ist noch kein gleichwertiger Ersatz», schätzte Peter Rostein. Der ThSV wird sich wohl oder übel auf dem Transfermarkt umsehenmüssen. «Am Montag setze ich mich mit Präsident Frank Seidenzahl undPeter Rost zusammen. Wir müssen entscheiden, was auf derRechtsaußen-Position passiert. Stephane fällt auf jeden Fall mehrereMonate aus», erklärte Manager Thomas Dröge.
In den 60 Minuten machten sich die Wartburgstädter das Leben durchdas Auslassen zahlreicher Torchancen selbst schwer. Zwölf Malscheiterten die Eisenacher frei am Hamelner Torhüter Daouda Karaboue.In der ausgeglichenen Partie kamen die Gäste Mitte der zweitenHalbzeit sogar mit zwei Treffern in Vorhand (14:16/49.), doch miteinem entschlossenen Schluss-Spurt rettete der ThSV noch beidePunkte. Daran hatte Peter Rost einen entscheidenden Anteil. Mitseiner Auszeit elf Sekunden vor dem Ende brachte er etwas Ruhe inshektische Geschehen, gerade als Hameln seinen Torhüter zu Gunsteneines siebten Feldspielers auswechseln wollte.
An der Unruhe auf dem Parkett hatte auch das Schiedsrichter-Gespann Jörg Michalzik/Sönke Rupp (Owschlag) bei seinem erstenBundesliga-Einsatz einen Anteil. Insgesamt vier Rote Karten gegenBodo Leckelt (47.), Jovan Kovacevic (57.) und Bernard Latchimy (60.)sowie Jonny Jensen (60.) waren in der nicht unfairen Partie deutlichzu viel. «Nach oben bleibt uns noch Spielraum», bewertete dann auchJörg Michalzik mit einigem Abstand die eigene Leistung.