Handball Handball: Strapaziöses Trainingscamp im Harz
Bernburg/MZ. - Für den Kreisläufer hat das Rehabilitationstraining nach seiner Schulter-Operation Vorrang. Außerdem steht bei Konietzka noch eine Prüfung an. Sindermann wird vorerst verstärkt bei Regionalligist HSG Wolfen 2000 zum Einsatz kommen und deswegen mit den Wolfenern ins Trainingslager fahren.
Nach der Ankunft geht es für die Saalestädter Schlag auf Schlag. Bereits am ersten Tag des Trainingslagers stehen drei Einheiten auf dem Programm, die in der Sporthalle in Gernrode absolviert werden. "Die Phase des Grundlagen-Ausdauer-Trainings ist abgeschlossen. Jetzt kommt verstärkt der Ball ins Spiel. Wir werden anfangs vor allem Spielabläufe im Angriff mit verschiedenen Aufstellungen einstudieren und die eine oder andere Kombination üben. Das wird einige Zeit in Anspruch nehmen", erklärte Bernburgs Trainer Heinz Prokop, der mit Torwart Luchien Zwiers, Matthias Rudow, Eric Sindermann, Martin Waschul und Sigismund Prentki immerhin fünf Neuzugänge integrieren muss. Die Anhalt-Handballer sollen nach dem Trainingslager ihre Laufwege bei der ersten und zweiten Welle im Schlaf kennen.
Am Donnerstag stehen mit dem Waldlauf vor dem Frühstück sogar vier knüppelharte Einheiten vor den Bernburgern. Nach dem zweimaligen Ausflug ins Tal nach Gernrode rundet ein Trainingsspiel beim HV Ilsenburg den Tag ab.
Am Freitag erproben sich die Saalestädter wie in den letzten Jahren auch erneut als Gipfelstürmer. Mit dem Mountainbike geht es von Schierke aus hinauf auf den 1142 Meter hohen Brocken. Anschließend wird sich bei der Abfahrt vom höchsten Berg Sachsen-Anhalts der Puls der ausgepumpten Athleten bei der Rückfahrt über Drei Annen Hohne, Elbingerode, Elend und Schierke wieder etwas beruhigen.
Im letzten Jahr hatte Toni Pajung die schnellsten Beine auf dem gefürchteten Anstieg und stürmte im Stile von Tour de France-Sieger Carlos Sastre vor Marcus Leuendorf und Andreas Kühne als Erster auf das Plateau. Der Kreisläufer holte damit den inoffiziellen Titel des Bergkönigs des SV Anhalt.
Doch der Coach hebt andere Spieler als den Vorjahressieger auf das Favoritenschild. "Sigismund Prentki kommt aus Südtirol. Für ihn sollte so eine Bergtour eigentlich keine Hürde darstellen. Außerdem hat unser Italiener gemeinsam mit Alexander Weber die besten Ausdauerwerte. Das Duo sollte von der Papierform her das Rennen unter sich ausmachen", meinte Prokop, der selbst mit dem "Drahtesel" auf den Brocken strampelt. "Beim Endergebnis muss ich mich ohnehin auf die Auskunft der Jungs verlassen, denn spätestens nach der ersten Spitzkehre sehe ich nur noch die Rücklichter. Meine Stärke liegt sowieso eher in der Abfahrt", legt der Trainer nur Wert auf das Erreichen des Gipfels.
Doch im Harz fließt nicht nur der Schweiß, auch der Spaß soll nicht zu kurz kommen. "Wir werden auch einige mannschaftsbildende Maßnahmen durchführen", sagte Prokop. Ein gemeinsamer Kegelabend und vielleicht ein Ausflug auf den Schießplatz in Friedrichsbrunn sollen das Trainingscamp abrunden.
Die Dauerkarten für das kommende Spieljahr können am 19., 21. und 26. August jeweils in der Zeit von 18 bis 20 Uhr in der Bruno-Hinz-Halle bestellt, bezahlt und abgeholt werden. Bisher wurden bereits über 100 Tickets für alle Punktspiele des SV Anhalt auf heimischem Parkett in der Saison 2008 / 09 verkauft.