Handball Handball: Sportliche Achterbahnfahrt
Wittenberg/MZ. - In Hoyerswerda dagegen lief alles nach Wunsch. Der SV Grün-Weiß übernahm vor etwa 800 Zuschauern sofort das Kommando, erkämpfte sich einen Vier-Tore-Vor- sprung (9:5, 17. Minute) und deutete mit einer Mischung aus Teamgeist plus absolutem Siegeswillen schnell den Spurwechsel Richtung Siegerstraße an. Jens Große überzeugte als Ideengeber, René Knabe und Kapitän Sebastian Tietz überprüften den Ist-Zustand ihrer Wurfkraft. Erst gegen Ende des ersten Abschnitts kamen die Gäste etwas aus dem Rhythmus, der LHV verkürzte bis zur Pause auf 14:15.
Nach dem Wechsel stimmten im Wittenberger Angriff Aufwand und Nutzen wieder überein (17:14, 24:21), kongruent mit den Ausbau des Vorsprungs nahm die Gegenwehr des Gastgebers ab. Beim Stand von 28:22 (58.) für das Team aus der Lutherstadt war die Frage nach dem Gewinner der Begegnung endgültig beantwortet. Kleiner Ritterschlag: Gäste-Keeper Torwart Maik Engel wurde anschließend vom Veranstalter als bester Akteur der Begegnung ausgezeichnet. Eckleben stolz: "Vor ein paar Monaten haben uns viele Fans den Abstieg prophezeit. Doch am Ende sind wir Neunter geworden."
Es spielten: Christian Brandt, Maik Engel, René Knabe (5), Tobias Scheinert, Steffen Bödemann (6), Jens Große (4 / 3), Sven Kuhne, Matthias Schwalbe (2), Raik Nathow (2), Sebastian Tietz (7), André Möller, Torsten Raddatz (4).
Einen Tag später zeigte der Stimmungspegel der Wittenberger Akteure eher Richtung Regen. Vor etwa 300 Fans in der Stadthalle erwischten die Grün-Weißen zwar einen Start nach Maß (9:5, 18.), doch fehlende Feinabstimmung in Abwehr und Angriff ließen den Vorsprung wieder schrumpfen. Zudem zeigte HSG-Keeper Holger Kemnitz über die gesamte Spielzeit hinweg sein Sonntags-Gesicht, mit tollen Paraden avancierte er zum Matchwinner. Halbzeitstand: 14:13 für Wolfen.
Auch nach der Pause war die Partie weiter ausgeglichen (23:23). Die Wittenberger Nachwuchs-Akteure Raik Nathow, David Kunze, Andreas Olle und Tobias Scheinert bemühten sich konstant um kollektive Erfolgs-Erlebnisse, Sekunden vor dem Abpfiff kamen die Gastgeber noch einmal in Ballbesitz. Foul an David Kunze - Siebenmeter. Steffen Bödemanns Drehwurf war gut gedacht, die Reaktion von Holger Kemnitz noch besser. Eckleben sachlich: "Trotz der Niederlage hat mich unser Anschlusskader voll überzeugt."
Für Wittenberg standen auf dem Parkett: Christian Brandt, Maik Engel, René Knabe (1), Tobias Scheinert (2), Steffen Bödemann (3 / 1), Jens Große (4 / 2), Matthias Schwalbe (7), Sven Kuhne (2), Raik Nathow (3), Andreas Olle (1), David Kunze (1), André Möller (3).