Handball Handball: Routinier Stiebler reaktiviert
Magdeburg/MZ/keb. - Den Handballern des SC Magdeburg droht in den nächsten Wochen der Kampf um den Klassenerhalt. Nur noch fünf Punkte trennen die Elbestädter vom drittletzten Platz, der am Ende der Saison in die Relegation führt. Der Abgang der polnischen Vizeweltmeister Grzegorz Tkaczyk und Karol Bielecki zum Ligarivalen Rhein-Neckar-Löwen Kronau / Östringen schmerzt sehr. Sie waren die Leistungsträger sieben und acht, die im letzten halben Jahr gegangen sind oder ihre Karriere beendet haben. Die Ablösesumme von insgesamt 400 000 Euro ist nur ein schwacher Trost. Der Auswärtspartie beim Tabellennachbarn Wilhelmshavener HV (Samstag, 19 Uhr) kommt bereits existentielle Bedeutung zu. Im Falle einer Niederlage rutschen die Schützlinge von Interimstrainer Helmut Kurrat auf Platz 13 ab.
Doch genau das will der Coach verhindern. Dafür lässt er nichts unversucht. Zuerst hat er den im Sommer zurückgetretenen Abwehr-Routinier Steffen Stiebler reaktiviert. "Ich trainiere mit der Mannschaft, um die Abwehr zu stabilisieren. Wir haben zuletzt im Europacup dort eine indiskutable Leistung geboten. Das heißt aber nicht, dass ich in Wilhelmshaven auch spielen werde", sagt der mittlerweile 36 Jahre alte Ex-Hallenser.
Die Partie in Wilhelmshaven besitzt noch aus einem anderen Grund besondere Brisanz. Seit Wochen bemühen sich die Magdeburger um WHV-Trainer Michael Biegler als Nachfolger für den entlassenen Bogdan Wenta. Biegler hat die Wilhelmshavener Verantwortlichen um die Auflösung seines bis 2009 laufenden Vertrages gebeten. Er darf den Verein im Sommer 2008 verlassen, wenn eine Ablösesumme im sechsstelligen Bereich gezahlt wird.