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Handball-Regionalliga Handball-Regionalliga: Aufsteiger ohne jede Chance

Von Matthias Berger 22.10.2006, 14:24

Wolfen/MZ. - Die ersten zwei Treffer gingen auf sein Konto. Auch wenn sich schnell herauskristallisierte, wer die gefährlichsten Gäste-Akteure sind, konnten sie doch immer wieder einnetzen. Christoph Hagedorn wechselte sich mit Rene Brumpreuksch munter ab. Wolfen war nicht so leicht berechenbar. Beim 8:7 in der 15. Spielminute hatten sich bereits fünf HSG-Aktive in die Torschützenliste eingetragen. Erst als das Abtasten ein Ende gefunden hatte und die Kräfte der sympathischen Mannschaft aus dem hohen Norden zu schwinden schienen, konnte sich Wolfen etwas absetzen. Trotz einiger ausgelassener Chancen führten die Wölfe zur Halbzeit verdient mit 16:12.

Auch nach Anpfiff der zweiten dreißig Minuten legte die HSG gleich nach. Bis zur 35. Minute schien die Vorentscheidung gefallen. Mit seinem dritten Treffer markierte Kojiro Nagura den 20:13-Zwischenstand. Die Truppe von Trainer Frank Mühlner konnte sich immer weiter absetzen. Der Wille der Gäste war sehr zeitig gebrochen. Stefan Gragert traf fünf Minuten später zum ersten Zehn-Tore-Vorsprung. Die Aufsteiger aus Horneburg konnten in der bisherigen Spielzeit immer bis zum Schluss mithalten, aber vielleicht hat man sich auch dem phantastischen Wolfener Publikum ergeben. Knapp 480 Schlachtenbummler unterstützen wieder die heimische Regionalliga-Crew auf dem Weg zum höchsten Saisonsieg der Spielserie. Ab der 50. Minute schien die Gegenwehr gänzlich eingeschlafen. Beim 30:18 durch Martin Lindner waren die Pluszähler praktisch gesichert.

Wolfen ließ es nun ruhiger angehen und wollte für die Galerie spielen. Bei diesem Spielstand wurde sich an Kempatricks erprobt. Bereits in der 58. Minute fiel das letzte Tor der Begegnung. Stephan Blechschmidt traf zum 34:23. Im Wolfener Gehäuse durfte sich nunmehr der A-Jugendliche Tobias Thiele die letzten Minuten unter Beweis stellen. Mit zwei Paraden verhinderte er eine Ergebniskorrektur. Horneburgs Teammanager Peter Grote attestierte der HSG eine gute Leistung. "Der Gastgebersieg geht auch in der Höhe völlig in Ordnung. Das gibt bei der Auswertung wenigstens keine Suche nach Ausreden." Auch Wolfens Verantwortliche zeigten sich zufrieden. "Wir haben mit einer kompakten Mannschaftsleistung unsere Gäste frühzeitig niedergerungen", freute sich HSG-Mannschaftsbetreuer Silvio Blechschmidt über die Zähler. Die Momentaufnahme kann die HSG-Anhänger zufrieden stimmen.

So agierten die Wölfe aus einer guten Defensivarbeit heraus. Die Ballgewinne in der Deckung trugen maßgeblich dazu bei, den Willen der Gäste zu brechen. Das gilt es auch in der nächsten Woche bei der Auswärtspartie in Lehrte unter Beweis zu stellen. Dazu ist es notwendig, ebenso konsequent aufzutreten wie in der Heimstätte. Klappt das, dürfen Wolfens Fans einmal mehr kräftig spekulieren.

Wolfen: Förster, Thiele, St.Blechschmidt 3, Hein 2, Nagura 6, Lindner 6, Pratersch 8 / 1, Alich, Werner, Gragert 5, Schürhoff, Dobrovodsky 4