Handball Handball: Probleme zum Auftakt - Trio fällt in der Vorbereitung aus
BERNBURG/MZ. - Wir müssen ganz schön ackern, um das Spieljahr vernünftig zu bewältigen", sagte Trainer Helmut Röder, dem Michael Päschel als neuer Co-Trainer zur Seite steht, bei der Begrüßung.
Der Kader ist mit bisher elf Spielern sehr schmal. Für die Vorbereitung fallen dabei mit Martin Wartmann, Toni Pajung und Luchien Zwiers noch drei Akteure komplett aus. "Ich rechne frühestens im Oktober mit meinem Comeback", meinte Regisseur Wartmann. Kreisläufer Pajung muss sich einer Arthroskopie im rechten Sprunggelenk unterziehen. Trotz intensiver Behandlung hat sich keine Besserung im lädierten Knöchel eingestellt. "Mit dem Fuß kann ich im Moment keinen Leistungssport betreiben", erklärte das Bernburger Urgestein, der darauf hofft, bis zum Punktspielauftakt wieder fit zu sein.
Das gleiche Ziel hat sich Zwiers gestellt. Der Keeper wurde am Dienstag an der rechten Hüfte operiert und wird anschließend in den Niederlanden von seinem Physiotherapeuten Berry Lampe behandelt, mit dem der "Fliegende Holländer" bisher immer sehr gute Erfahrungen gemacht hat. "Durch Lampe werde ich am schnellsten wieder im Tor stehen können", ist sich Zwiers sicher.
"Wir sind mit unseren Personalplanungen noch nicht am Ende, haben jedoch auch nicht die finanziellen Möglichkeiten, um uns große Sprünge zu erlauben", schilderte Geschäftsführer Jürgen Weigelt die Lage aus seiner Sicht. Neben Bogumil Buchwald, der am Mittwoch seine erste Einheit mit der Mannschaft absolvieren und mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Vertrag erhalten wird, sucht das Management des SV Anhalt händeringend nach einer Lösung auf der Spielmacherposition, die nach den Abgängen von Matthias Rudow (Dessau-Roßlauer HV) und Svajunas Kairis (HC Aschersleben) sowie der Verletzung von Wartmann verwaist ist.
In den Planspielen von Coach Röder spielt dabei auch der ehemalige Dessauer André Langen eine Rolle, der aus beruflichen und privaten Gründen im Juni von der Muldestadt nach Potsdam zog. Trotz der enormen personellen Probleme hofft Weigelt auf den Klassenerhalt. "Wir haben eine gute Mischung aus alten erfahrenen Kämpen und jungen Leuten mit Potential. Wir dürfen möglichst nicht von Anfang an uns auf den Abstiegsplätzen herumtreiben und mit Selbstbewusstsein an die schwierige Aufgabe herangehen. Mehr als die Hälfte der Vereine in unserer Staffel steht vor den selben Problemen wie wir", erklärte der Geschäftsführer, der darauf setzt, dass eine alte Bernburger Tugend ihre Renaissance erlebt und der SV Anhalt mit seinem Teamgeist, der vor allem zu Beginn der letzten Saison häufig vermisst wurde, wieder Berge versetzen kann.
"Wir sind eine große Familie. Ich erwarte, dass sich jeder Spieler für den Verein aufopfert. Wenn wir feststellen, dass jemand nicht mitzieht, wird es drastische Maßnahmen geben", so der Geschäftsführer, der Einzelkämpfer wie Kilian Kraft nicht mehr auf dem Parkett erleben möchte.
In den ersten beiden Wochen steht das Konditionstraining natürlich im Vordergrund. Die Serie der Vorbereitungsspiele beginnt für den Zweitligisten bereits am 28. Juli beim Turnier in Halle. Außerdem nehmen die Saalestädter am Midewa-Cup in Köthen am 15. / 16. August teil. Am 19. August findet in der Bruno-Hinz-Halle ein Test gegen den Dessau-Roßlauer HV statt. Beim Trainingslager in Glinde erfolgt vom 20. bis 23. August der Feinschliff.