Handball Handball: Pflichtsieg vor großem Spektakel
Wittenberg/MZ. - nOBERLIGA
SV Grün-Weiß Wittenberg SV 1925 Steuden 35:28
Die Frage nach dem Gewinner dieser Oberliga-Partie war schon zur Halbzeit beantwortet. Der SV Grün-Weiß führte gegen Aufsteiger Steuden deutlich 17:8 und zeigte den sich im Tabellenkeller befindlichen Gästen die Grenzen des an diesem Tag Machbaren auf. Der Wittenberger David Kunze (insgesamt sieben Treffer): "Unser Gegner wird es schwer haben, die Klasse zu halten." Den Grundstein zum späteren Erfolg legten in den ersten 30 Minuten vor allem Torwart Christian Brandt, der sich zwischen den Pfosten Bestnoten verdiente, und Rückraum-Akteur Jörg Schröter, der seinen Namen nach erzielten Treffern insgesamt zehnmal von Hallensprecher Jens Bertuleit hörte. Beide Akteure bekamen von Trainer Gerald Rietz später auch ein dickes Sonderlob.
Steuden hielt sich bis zum 2:4 beziehungsweise 7:9 zumindest noch in der Nähe eines möglichen Auswärtserfolges auf, dann zogen die Grün-Weißen im Expresstempo auf 17:8 davon. Diesen Schwung nahmen die Wittenberger bis zur 40. Minute (23:14) mit. Andreas Olle und Jörg Schröter trugen sich in die Torschützenliste ein. Kurz danach spurtete Torsten Fuchs erstmals nach langer Verletzungspause wieder über das Parkett, vier Treffer unterstreichen seinen Torhunger. Nach dem Abpfiff: "Ich war motiviert bis in die Zehenspitzen. Mit meiner Leistung bin ich ganz zufrieden."
Im Gefühl des sicheren Sieges ließ bei den Rietz-Schützlingen etwas die Konzentration nach. Die mitgereisten Fans aus Steuden erlebten eine nicht mehr für möglich gehaltene Aufholjagd ihrer Mannschaft (32:27), erst als Christian Brandt zwischen den Wittenberger Pfosten wieder zu Höchstform auflief, wurden die Jubler kleinlauter. Den Rest der Partie spulten die Gastgeber in gewohnter Routine und mit der Gewissheit, den dritten Saisonsieg in der Tasche zu haben, herunter. Das Fazit von Coach Rietz: "Deckungsmäßig hatten wir Steuden voll im Griff. Schade, dass unser Spiel nach 45 Minuten einen Bruch erlebt hat. Zu diesem Zeitpunkt war die Spannung weg."
Am 25. November um 16.30 Uhr wartet auf die Wittenberger Handball-Fans dann ein richtiger Kracher. Bundesligist SC Magdeburg steht mit voller Kapelle auf dem Parkett der Stadthalle. Über den Ticketverkauf wird seitens des Vorstands rechtzeitig informiert.
SV Grün-Weiß: Christian Brandt, Steffen Bley, Matthias Schwalbe (1), David Kunze (7), Andreas Schröder, Michael Schulze (1), Stefan Schering, Andreas Olle (6), Sebastian Engel (2), Torsten Fuchs (4), Jörg Schröter (10), René Seiffert (4)
nOBERLIGA FRAUEN
SV Grün-Weiß Wittenberg BSV Magdeburg 27:26
Die Partie gegen den BSV Magdeburg werden die Grün-Weißen bestimmt lange in Erinnerung behalten. Nach 15 Minuten (2:8) schien der Zug Richtung Heimsieg bereits abgefahren, mit dem letzten Spielzug der Partie schafften die Schützlinge von Trainer Jens Bertuleit den nicht mehr unbedingt erwarteten Erfolg. Der Wittenberger Coach nach der Schluss-Sirene geschafft: "Eine tolle kämpferische Leistung meiner Mädels. Dieser Sieg war wichtig für die Moral. Jetzt stehen wir mit 6:6 Punkten im Mittelfeld der Tabelle."
In der Anfangsphase verlief die Oberliga-Partie noch ausgeglichen (2:3). Dann leisteten sich die Gastgeberinnen viele technische Fehler, platzierten ihre Würfe zu ungenau und lagen Minuten später hoffnungslos 2:8 zurück. Wittenberg kam einfach mit der routiniert agierenden 6:0-Deckung des BSV nicht zurecht. Erst als Aileen Krüger mehr aus dem Rückraum traf, konnten die Grün-Weißen das Ergebnis etwas freundlicher gestalten. Bertuleits zweite Maßnahme: Katharina Fischer agierte vor der eigenen Abwehr und nahm so dem Magdeburger Rückraum etwas die Gefährlichkeit. Halbzeitstand: 14:10 für den BSV.
Der Wittenberger Coach ermahnte seine Mädels in der Kabine noch einmal, von dieser taktischen Marschroute nicht abzuweichen. In der 40. Minute waren die Lutherstädterinnen wieder auf Tuchfühlung (16:16), kurz danach lagen sie sogar 22:19 vorn. Jetzt reagierten die Gäste und konterten mit den gleichen Maßnahmen (offensivere Deckung, Würfe aus dem Rückraum). Die Partie stand in den letzten zehn Minuten auf des Messers Schneide, Sekunden vor dem Abpfiff erlöste Stefanie Janihsek die Wittenberger Fans mit dem 27:26-Siegtor.
SV Grün-Weiß: Diana Noack, Nicole Fleischer, Stefanie Krüger, Antje Kurzhals, Stefanie Janihsek (4), Katja Richter (9), Doreen König (2), Nadine Rötzer (3), Anja Seiffert (2), Anne Otto, Aileen Krüger (6), Kerstin Bucher, Katharina Fischer (1)
nVERBANDSLIGA
SV Grün-Weiß Wittenberg II SV Friesen-Frankleben 29:32
Nach dem Abpfiff versuchte der Wittenberger Trainer Jörg Nitsche die Niederlage seiner jungen Truppe trotz sichtlicher Enttäuschung, sachlich zu kommentieren. "Insgesamt waren wir ein gleichstarker Gegner. Doch die Tore müssen meine Schützlinge allein werfen. Das kann ich nicht auch noch machen." Die Gäste erwischten den besseren Start (4:1).
In der Folgzeit kam der grün-weiße Motor ebenfalls langsam auf Betriebstemperatur. Jetzt drückte sich die Umstellung von Thomas Beisitzer (halbrechte Position) und Robert Giese (Linksaußen) auch im Ergebnis aus (8:8). Bis zur Pause entwickelte sich ein kampfbetontes Match, Gäste-Kreisläufer Steffen Holzapfel war von der Wittenberger Abwehr nur schwer zu stellen. Halbzeitstand aus Sicht der Lutherstädter: 12:14.
In der Kabine stimmte Nitsche seine Jungs noch einmal gezielt auf das Unternehmen Heimsieg ein. Die Abwehr arbeitete jetzt noch einen Tick aggressiver, im Angriff wurden die Chancen besser verwertet. Beim Stand von 18:16 hätten die Wittenberger den Sack eigentlich zumachen müssen.
Doch plötzlich verfielen die Grün-Weißen wieder in ihren alten Schlendrian. Der Kontrahent aus Friesen-Frankleben nutzte dieses Manko und drehte den Spieß wieder um. Übungsleiter Nitsche abschließend: "Unser Gegner hat im Endeffekt ein paar Fehler weniger als meine Jungs gemacht. Dies allein war der kleine Unterschied an diesem Tag."
SV Grün-Weiß II: Andreas Wagefeld, Chris Panhans, Marco Korbien (3), Benjamin Zimmermann (2), René Pfennig, Stefan Zimmermann (4), Thomas Beisitzer (7), Christian Schmidt (4), Robert Giese (6), Marcel Michna (3), Torsten Heller, Felix Schüßler, Christoph Dähne, Erik Kunert