Handball Handball: Nicole Ketzer glänzt auf dem Parkett und im Gehäuse
OSCHERSLEBEN/MZ/SH. - Die Saalestädterinnen nahmen den zweiten Platz in der Bezirksklasse ein. Daher waren die Rollen eigentlich klar verteilt. Doch die Lok-Sieben entpuppte sich als harter Gegner. In der Anfangsphase lief Askania ständig einem Rückstand hinterher und wurde oftmals vom guten Angriffsspiel der Gastgeberinnen überrascht.
Vor allem durch viele Kreuzbewegungen wurden immer wieder Lücken in der Abwehr geschaffen. Auch im Angriffsspiel der Bernburgerinnen, die sich zu viele Wurf- und Abspielfehler leisteten, lief zunächst gar nichts zusammen. Auch eine Umstellung im Abwehrverhalten brachte keine nennenswerte Verbesserung. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass Bernburg vor der Pause nur beim 9:8 einmal vorn lag. Beim Stand von 12:11 für Oschersleben wurden die Seiten gewechselt.
Das Trainergespann mahnte in der Kabine das schwache Stellungsspiel und die fehlende Absprache in der Abwehr an. Die Kabinenpredigt stieß nicht auf taube Ohren. Trotzdem dauerte es noch einige Minuten, bis Askania die Begegnung in den Griff bekam. Ein Grund dafür war der verletzungsbedingte Ausfall von Patricia Hoffmann, die sich bei einer Abwehraktion am Fuß verletzte. Für Hoffmann rückte Feldspielerin Nicole Ketzer zwischen die Pfosten, die diese Aufgabe bravourös löste.
Außerdem ordnete Coach Christian Markgraf eine Pressdeckung gegen die Regisseurin von Oschersleben an. Die Maßnahme hatte Erfolg, denn die Gastgeberinnen ließen danach jegliche Ideen im Angriff vermissen. Dabei trat die Lok-Spielmacherin nur bei acht verwandelten Strafwürfen als Torschützin in Erscheinung. Trotzdem war dann bei Lok der Dampf raus.
Dafür liefen die Askania-Spielerinnen heiß, wurden von Minute zu Minute stärker. Vorn nutzten die Gäste die sich bietenden Möglichkeiten konsequent. In der Abwehr wurde jetzt endlich einmal richtig zugepackt. Am Ende entführten die Saalestädterinnen verdientermaßen zwei Punkte und verließen als 27:19-Sieger das Parkett.
Einige Spielerinnen blieben trotzdem weit unter ihren Möglichkeiten. Vor allem die Aufbaureihe blieb blass und konnte im Angriff kaum Impulse setzen. Schon in den nächsten Begegnungen müssen die Bernburgerinnen konditionell noch etwas zulegen, denn mit dem Ortsrivalen SV Anhalt, dem HC Salzland III und dem HV Ilsenburg haben sie drei schwere Auswärtsspiele vor sich, die gewonnen werden müssen, um den Sprung an die Tabellenspitze zu schaffen.
Askania Bernburg: P. Hoffmann, Ketzer (2 / ab 37. im Tor); Nagel (3), Schachner (2), Göhring (8), S. Hoffmann (2), Hädicke (2), Köbke (5), Müller (3). Schiedsrichter: Heinemann / Müller (Borne). Strafminuten: 2:10. - Siebenmeter: 12 / 8:8 / 4.