1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Handball: Handball: Nefe-Sieben beim Spitzenreiter

Handball Handball: Nefe-Sieben beim Spitzenreiter

Von HERBERT HÖSLER 16.04.2009, 13:33

KÖTHEN/MZ/HHÖS. - Glaubt man der Statistik, dürften eigentlich die Reisekosten für die weite Reise der HG 85 Köthen zum derzeitigen Tabellenführer HSG Barnstorf-Diepholz nicht umsonst sein. Denn danach wäre ein Auswärtserfolg bzw. -unentschieden der Köthener, wie in den bisherigen drei Vergleichen, wieder fällig. Der Spitzenreiter der Regionalliga Nord hat umgekehrt sogar alle Spiele gegen die HG 85 Köthen in der Heinz-Fricke-Sporthalle siegreich gestaltet. Ein Doppelpunktgewinn der Köthener wäre bei der gegenwärtigen Ausgangslage in beiden Mannschaften doch mehr Wunsch als Wirklichkeit. Die Gesamt-Bilanz sind 9:5 Punkte für die HSG. Die ist seit dem sechsten Spieltag dieser Spielzeit ungeschlagen und hat seitdem 37:3 Punkte auf ihrem Konto.

Auswärtssiege gegen Aschersleben, Köthen, Halle, Münden und Fredenbeck ließen aufhorchen. Lediglich zwei Punkte an Fredenbeck und einen an Glinde sowie Edewecht musste man abgeben. Der Gastgeber hat bisher die meisten Treffer (832) erzielt und nur 718 Gegentore (aktuell vierter Rang) hinnehmen müssen. In seinen Reihen stehen mit Rechtsaußen Nils Mosel (177 Tore, 6. Platz in der Torschützenliste der Regionalliga Nord) und dem Mittelmann Michael Feldmann (167 Tore / 7. Rang) zwei kreuzgefährliche Angreifer. Letzterer hatte sich im letzten Punktspiel eine Bänderdehnung zugezogen. Inwieweit er bereits wieder einsatzfähig ist, bleibt abzuwarten. Beiden Haupttorschützen folgen der Litauer Sigitas Stropus (107 Treffer) und der Slowake Marek Saloka (100). Aber nicht genug der Torgefahr, denn auch Fin Richter (LA) und Kim Pansing (RM) sorgen immer wieder für positive Schlagzeilen.

Es gibt also für die HG 85-Abwehr viel zu tun, will man sich achtbar aus der Affäre ziehen. Die Begegnung zwischen dem Tabellenersten und -sechsten hat insofern ihre sportliche Brisanz, weil der Mitkonkurrent um die Meisterschaft, der VfL Edewecht, nur einen Punkt hinter dem Spitzenreiter liegt und zu Hause den SV Oebisfelde empfängt und sich sicher keine Blöße geben wird. Die HSG ist also zum Sieg über die Bachstädter verdammt, will sie die Tabellenführung nicht aus der Hand geben. Bei der HG 85 dürfte der Stachel der Hinspielniederlage noch ziemlich tief sitzen. Trainer Enrico Nefe hatte genügend Zeit, seine Mannschaft auf die Auseinandersetzung mit den Norddeutschen vorzubereiten. Mal sehen, was seine Jungs zustande bringen.