Handball-Nachwuchs Handball-Nachwuchs: Union plant den großen Coup
Halle/MZ. - Die Chancen, dass zum zweiten Mal nach 1992 ein deutscher Handball-Titel nach Halle geht, stehen nicht schlecht. Was vor elf Jahren der weiblichen B-Jugend von Halloren Halle gegen den TV Hüttenberg (13:16, 20:10) gelang, wollen am Sonntag (15 Uhr / Unihalle) die gleichaltrigen Mädchen von Union gegen die TSG Ketsch nach dem 19:19 im Final-Hinspiel auch schaffen.
Mit Alexandra Krone steht am Freitag nur noch eine Spielerin der damaligen Halloren-Vertretung im Zweitliga-Kader von Union, der übrigens das Vorspiel (13 Uhr) gegen die SG Kirchhof bestreiten wird. Anja Neubauer, Katrin Roloff und Grit Waschkowitz spielen in Oberliga-Teams der Region. Peggy Brandenberger feierte mit dem HC Frankfurt / Oder gerade den DHB-Pokalsieg und hütet in der neuen Saison das Tor vom TV Lützellinden. Und der damalige Kapitän, Antje Stöber, steht beim Zweitligisten in Markranstädt unter Vertrag.
"Ich kann mich zwar noch an einige Details der Spiele von damals erinnern. Aber welche Preise oder Pokale wir bekommen haben, ist mir nicht mehr gegenwärtig", sagt Alexandra Krone. Eines weiß sie allerdings noch genau: "Wir waren eine Supertruppe mit großem Zusammenhalt. Egal, ob auf dem Spielfeld oder bei der anschließenden Feier." Und Letztere fiel damals gebührend aus. "Zuerst gab es eine richtige Party mit den Fans vor der Halle. Anschließend sind wir durch die Stadt gezogen und irgendwann dann auch noch bei unserem Trainer Lothar Klatt zu Hause gelandet", erinnert sich Krone doch noch ganz gut. Der Großteil des Teams von 1992 wird übrigens am Sonntag den Union-Mädchen in der Unihalle den Rücken stärken.
Und das wird auch nötig sein, denn trotz des Remis in eigener Halle hat sich die TSG noch lange nicht aufgegeben. "Gelingt es uns, eine ähnlich kämpferisch starke Leistung wie in der Schlussphase des Hinspiels, als wir ein 13:17 noch aufgeholt haben, zu zeigen, ist der Titel möglich", war von TSG-Abteilungsleiter Franz Lemberger in der "Handball-Woche" zu erfahren. "Wir sind so dicht dran. Jetzt wollen wir auch den letzten Schritt gehen", sagt Union-Trainer Rainer Reppe und wünscht sich eine ähnliche Kulisse wie in Ketsch, wo 700 Fans die TSG unterstützt haben.