Handball Handball: Martin Waschul kehrt an alte Wirkungsstätte zurück
BERNBURG/MZ. - Fünf vergebliche Anläufe haben die Handballer des SV Anhalt Bernburg bisher unternommen, um die ersten Pluspunkte in der Saison 2008 / 09 einzufahren. Deswegen stehen die Saalestädter beim Auftritt am Sonntag, 16.30 Uhr, beim HC Empor Rostock immens unter Erfolgsdruck. Für Martin Waschul ist das Gastspiel in der Scandlines Arena noch aus einem ganz anderen Grund besonders brisant. Schließlich spielte der mit 28 Volltreffern bisher erfolgreichste Bernburger Schütze in den letzten fünf Jahren für den Verein von der Ostseeküste.
"Ich bin zwar froh über meine Tore. Es wäre mir aber lieber gewesen, wenn ich erst fünfmal getroffen hätte, wir aber dafür sechs Punkte auf dem Konto gehabt hätten. Wir müssen jetzt gegen die unmittelbaren Konkurrenten wie Rostock unbedingt Siege einfahren", erklärte der Neuzugang.
Der aus Demmin stammende Waschul kam über Fortuna Neubrandenburg zum HC Empor, wurde in der Jugend auch vom jetzigen Trainer Lars Rabenhorst betreut. "Ein Super-Handballer, der locker das Potential für die erste Bundesliga hatte, wenn er nicht so oft verletzt gewesen wäre", sagte Waschul, der lieber in der Sporthalle Marienehe angetreten wäre. "Die Halle war praktisch mein Wohnzimmer. In der Scandlines Arena habe ich nur sporadisch trainiert und auch nur selten gespielt."
Mit dem Druck im Kampf um den Klassenerhalt ist der Rückraumspieler bestens vertraut. "Wir sind letzte Saison mit Rostock zwar nicht so schlecht gestartet, aber in der Rückrunde immer weiter abgerutscht. Ich hoffe, dass wir jetzt möglichst schnell aus dem Keller kommen und in Rostock eine kleine Serie starten können", kehrt Waschul optimistisch in seine alte Heimat zurück. Die nötige Rückendeckung hat der Bernburger auf der Tribüne. Vater Torsten und Mutter Kerstin werden sicherlich kräftig die Daumen für ihren Sprößling drücken.
Den Schwarz-Gelben bleibt es nur zu wünschen, dass der ehemalige Rostocker seine Kumpel Florian Zemlin, Michael Höwt oder Oliver Schröder nach dem Abpfiff trösten muss. Bei einer weiteren Niederlage bleiben die Saalestädter auf einem Abstiegsplatz und können mit 0:12 Punkten fast "Land unter" melden.