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Handball Handball: Kapitänsbinde wird zum Motivator

02.02.2003, 15:41

Wittenberg/MZ. - Das SCM-Trainerduo Harry Jahns / Ghita Licu musste dagegen nur auf Marko Krist verzichten und schickte so ihre Bestbesetzung auf das Parkett der Hermann-Gieseler-Halle. Robert Lux (9 / 1) machte sich zum 22. Geburtstag selbst das beste Geschenk. Zudem erwischten die Junioren-Auswahlspieler Christoph Theuerkauf (10 / 2) und Christian Sprenger (5) einen sehr guten Tag.

Wenn das Schiedsrichter-Gespann Schiech / Seidler (Stößen / Köthen) ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl bei der roten Karte gegen den Wittenberger Torsten Fuchs gezeigt hätte (12.), wäre für die Grün-Weißen beim Tabellenzweiten sogar ein besseres Ergebnis möglich gewesen.

Die Gastgeber führten nach 18 Minuten 8:4, bis zur Pause glichen die Gäste durch Christian Raddatz, Sebastian Tietz und Torsten Raddatz das Ergebnis wieder aus. Nach dem Wechsel drehten die Gastgeber vor etwa 450 Zuschauern noch mehr auf und führten schnell 19:14 (40.). Auch eine Auszeit des Wittenberger Trainergespanns Eckleben / Stechert änderte am Kräfteverhältnis nur wenig, in der Schlussphase nutzten die SCM-Akteure ihre Möglichkeiten resolut. Die zehn Wittenberger Fans mussten dagegen mit ansehen, wie Sebastian Tietz und Carlos Swoboda gute Gelegenheiten ausließen.

Der SV Grün-Weiß spielte mit Engel, Schmidt, Knabe (6), Scheinert (2), Christian Raddatz (9 / 1), Swoboda (1), Kuhne, Tietz (2), Fuchs (1), Torsten Raddatz (5).

Concordia Staßfurt Grün-Weiß Wittenberg 33:35

Doppelbelastung für die Gäste: Nach dem Match in Magdeburg trafen sie einen Tag später in der vierten Runde des Landespokals auf Liga-Konkurrenten Staßfurt. Grün-Weiß-Trainer Thomas Eckleben stand auch diesmal der komplette Kader nicht zur Verfügung (Studium, Verletzungen, Arbeit). Doch die Wittenberger zeigten eine tolle Leistung und erreichten erneut die Pokal-Endrunde.

Torsten Fuchs war zudem als Kapitän hoch motiviert. "Zehn Tore habe ich noch nie in einem Punkt- oder Pokalspiel erzielt." Christian Brandt zeigte zwischen den Pfosten sein gestiegenes Selbstbewusstsein, Andreas Olle feierte einen tollen Einstand im Regionalliga-Team. Die Gäste übernahmen von Anbeginn die Regie (1:4, 8:13), hatten aber gegen die in Bestbesetzung antretenden Gastgeber viel Mühe. Concordia-Trainer Rainer Koch ließ nur Anton Lakisa (beim Strafwürfen eingesetzt) des öfteren auf der Bank sitzen, um ihn für die Liga-Saison zu schonen. "Punktspiele haben im Abstiegskampf oberste Priorität", verteidigte der 59-Jährige seine Maßnahme. Auf Wittenberger Seite zeigten Torsten Raddatz, René Knabe, Sven Kuhne sowie Tobias Scheinert in der Endphase erste Verschleißerscheinungen, auch Carlos Swoboda sprühte nicht mehr vor Esprit. Der SV Grün-Weiß spielte mit Brandt, Knabe (5 / 3), Scheinert (2), Swoboda (1), Kuhne (5), Fuchs (10), Torsten Raddatz (7) und Olle (5).

Rot-Weiß Muldenstein SV Grün-Weiß Wittenberg 12:19

Gäste-Coach Jörg Nitsche war selbst Stunden nach dem Match vor der soliden Vorstellung seiner Damen überrascht. "Wenn mir einer vor dem Anpfiff gesagt hätte, dass wir so hoch gewinnen, den hätte ich sofort für verrückt erklärt." In den vergangenen zwei Jahren setzten sich die Rot-Weißen jeweils mit einem Tor Unterschied durch, diesmal drehten die Wittenbergerinnen den Spieß um. Bis zur 18. Minute war das Match ausgeglichen (5:5), dann steigerten sich die Torhüterinnen des Gastgebers und sorgten bis zur Pause für eine Veränderung des Kräfteverhältnisses (8:6). Nach der Pause spielten die Grün-Weißen wesentlich engagierter, es wurde um jeden Ball gekämpft. Wittenberg ging 12:11 in Führung (45.), Abwehrchefin Romy Cyliax und Torfrau Claudia Gerlach zeigten bei der Organisation der Verteidigung taktisches Verständnis und Einsatzwillen. Zudem glänzte Sandra Reuter in der Rolle der Vollstreckerin. Beim Stand von 17:11 für die Gäste war das Match endgültig entschieden. Nitsche glücklich: "Auf Grund unserer Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt geht der Sieg völlig in Ordnung."

Für Wittenberg trafen: Sandra Reuter (8), Doreen König (4), Antje Kurzhals (3), Kerstin Bucher (2), Silke Peters, Nicole Skowronek (je 1 Tor).

SV Grün-Weiß Wittenberg SV Anhalt Bernburg 27:24

Im Spiel um den zweiten Tabellenplatz erwischten die Grün-Weißen in der Wittenberger Stadthalle den besseren Start und führten schnell 5:1. Doch die Gäste hielten dagegen, setzen ihre Außen-Angreifer gekonnt in Szene und glichen immer wieder aus.

Zur Halbzeit führten die Grün-Weißen 13: 12, erst nach der Pause gelang es ihnen entscheidend davon zu ziehen (19:14). Vor allem Matthias Fechner, Eckhard Volkland, Frank Biermann und Roland Richter überzeugten in diesem Abschnitt. Bernburg kam zwar noch etwa heran, doch am Ende setzte sich die besser agierende Mannschaft durch.