Handball Handball: Heinz Prokop steht vor der Rückkehr zur HG 85
KÖTHEN/MZ/HHÖS/THR. - Wie die Mitteldeutsche Zeitung bereits nach der Entlassung von Enrico Nefe spekulierte, war Heinz Prokop Auerbachs erster Wunschkandidat. Doch Prokop hielt sich damals noch bedeckt. Zum einen war er es, der dem Verein mit Enrico Nefe einen jungen und aufstrebenden Trainer empfahl. Der andere Grund ist weit simpler. Nach seiner Entlassung in Bernburg genoss Prokop in den letzten Monaten die gewonnene Freizeit - und er genießt sie heute noch. "Ich bin in einem Alter, wo man sich fragt, ob man seine Freizeit auf der Bank und auf Auswärtsfahrten verbringen will", so der 57-Jährige. Auf der anderen Seite zieht es Prokop weiterhin nach Köthen. "Ein Karierreende in Köthen - der Gedanke reizt mich", erklärte Prokop.
Inzwischen sind erste Gespräche zwischen Auerbach und Prokop gelaufen, die sich auch privat regelmäßig treffen. Von Seiten der HG heißt es, dass noch einige Formalitäten abgeklärt werden müssen. Aber der HG-Präsident ist optimistisch, dass es ab dem 17. Juli 2009 zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit kommt. Prokop erklärte, dass er die Entscheidung innerhalb der nächsten Woche im Kreise seiner Familie trifft.
Prokop trainierte die Köthener Sieben bereits zweimal - von 1994 bis 1996 sowie von 1999 bis 2003. In der Regionalliga belegte er gleich zweimal den vierten Platz. Als Coach von Concordia Staßfurt verfehlte er mit einem zweiten Platz nur knapp den Aufstieg in die 2. Handballbundesliga. Spätestens mit dieser Leistung brachte sich der Köthener als Erfolgstrainer ins Gespräch. Der Zweitligist SV Anhalt Bernburg holte ihn in die Saalestadt, ehe sich die Wege im vergangenen Winter wieder trennten.
Prokop war und ist in der Lage, mit pädagogischem Geschick junge Talente zu entwickeln und sie in ein bestehendes Mannschaftsgefüge zu integrieren. Darüber hinaus liegen seine Stärken darin, die Spieler motivieren zu können. Mit Prokop will der Verein den Klassenerhalt in derin der kommenden Relegationssaison schaffen.
