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Handball Handball: Freud und Leid liegen ganz dicht zusammen

Von Werner Bauerschäfer 01.06.2007, 14:16

Eisleben/MZ. - Während bei der Erdeborner Fichte nach Platz eins in der Bezirksklasse und dem Aufstieg in die Bezirksliga die Sektkorken knallten, musste die Mannschaft des BSV 1928 Klostermansfeld in den sauren Apfel des Abstiegs beißen und sich aus der Bezirksliga verabschieden.

Neue Herausforderung

Die Handballer von Fichte Erdeborn stehen nach dem Aufstieg vor einer neuen Herausforderung. "Es war wohl die beste Saison der Fichte, die ich hier erlebte", wirft Benno Linzmeier, der selbst jahrelang für Erdeborn recht erfolgreich spielte, einen Blick zurück. Die Mannschaft hat sich weiter entwickelt, vor Saisonbeginn mächtig aufgerüstet. Christian John kehrte aus Bernburg zurück. Vom HC Halle kamen fünf Spieler und während der Rückrunde Keeper Alexander Dreischarf. Marco Thäle und Robby Elsner verließen die Mannschaft in Richtung Klostermansfeld, Benjamin Pretscherno sowie Steffen Pech gingen nach Schraplau. Bereits am zweiten Spieltag hatten die Männer um Kapitän Patrick Höhne und Routinier Bernd Wolfer die Tabellenführung übernommen und nach der Hinrunde sah es schon recht gut mit den Aufstiegschancen aus. Am 15. Spieltag hatte Erdeborn sich tolle 29:1 Punkte erspielt. Da konnten auch die zwei Niederlagen gegen Saisonende in Weißenfels und Naumburg den Aufstieg nicht mehr verhindern. Die Erdeborner sehen in ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit einen Trumpf, der auch in der Bezirksliga stechen soll. 19 Spieler setzte Fichte ein. In allen 18 Spielen kamen Lehmann, Pscheidt und Rosenheinrich zum Einsatz. Beste Torschützen waren Christian John (136), Michel Hammerschmidt (114), Patrick Höhne (85) und Martin Lehmann mit seinen 71 Toren.

In der Fairplaywertung wurde Erdeborn Achter. Hier waren die sechs Disqualifikationen, 88 Strafminuten sowie 46 Verwarnungen zu registrieren. Zudem gewann Erdeborn im Finale gegen Langenbogen den Bezirkspokal. Und in Erdeborn weiß man: Ohne Fans, Sponsoren und andere Helfer wären diese Erfolge nicht möglich gewesen.

Nur zweimal gewonnen

In der Bezirksliga lieferten sich die SG Queis und der Weißenfelser HV bis zum letzten Spieltag ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, das Queis knapp für sich entschied und Bezirksmeister wurde. Davon konnten die Männer vom BSV Klostermansfeld nicht einmal träumen. Zwei Siege aus 22 Spielen und das magere 4:40 Punktekonto sagen alles über den Saisonverlauf. "Natürlich sind wir über das Abschneiden enttäuscht, lautete die Zielstellung doch Klassenerhalt", so Dirk Seyffarth, Präsident des BSV Klostermansfeld. Etwas Skepsis gab es beim BSV schon vor Saisonbeginn, wurde die Mannschaft doch völlig umgekrempelt. Vom Stammaufgebot blieben lediglich die Keeper Olaf Thiele und Steffen Lukau übrig. An ihre Seite rückten Talente aus den eigenen Reihen sowie die Zugänge Marco Thäle und Robby Elsner aus Erdeborn. Die jungen "Heißsporne" und wohl auch Trainer Dieter Kotte, später Manfred Dengler, zahlten noch manches Lehrgeld. Nach der Hinrunde war der BSV mit zwei Punkten Schlusslicht. "Der erhoffte Aufschwung in der Rückrunde blieb aus, wenn durchaus einige Pluszähler für uns drin waren", meint Seyffarth. In der Tat fehlte in einigen Partien wie gegen Sangerhausen (25:26), Landsberg (27:28) und Querfurt (23:24) dem jungen Team die Cleverness und das Quäntchen Glück.

Schwerwiegend war auch der Ausfall von Spielmacher Sascha Standke (Ellenbogenfraktur) Anfang der Rückrunde. Mit 110 Treffern war Linkshänder Michael Bolczyk bester Werfer des BSV. Auch Maik Reschke (67), Roman Tschischka (62) und Stefan Mühlenberg (55) hatten eine gute Trefferquote. Der BSV setzte insgesamt 28 Spieler ein, wovon lediglich Tschischka und Stefan Mühlenberg in allen 22 Spielen zu einem Einsatz kamen.

"Unsere Youngster konnten Erfahrungen sammeln, müssen noch reifen", so Seyffarth. Mit Frank-Michael Bolczyk als neuen Trainer will der BSV die neue Serie starten, sich im oberen Drittel platzieren.