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Handball Handball: Flödl kehrt in seine alte Heimat zurück

Von STEFFEN BRACHERT 02.03.2010, 18:49

DESSAU-ROSSLAU/MZ - Heddrich musste mit zwei lädierten Füßen runter vom Parkett. Was das für Mittwoch heißt? "Der Doktor probiert alles", sagt Heddrich nach einigen Spritzen. "Doch es wird eng."

Trio besonders im Blick

19.30 Uhr wird es in der Magdeburger Hermann-Gieseler-Halle ernst: Die Youngsters des SCM warten in ihrem Kampf gegen den Abstieg auf den Dessau-Roßlauer HV. Es ist ein Derby, das die Fans immer zahlreich lockt und das für ein Trio besonders interessant ist. Trainer Peter Pysall und Regisseur Matthias Rudow wohnen in Magdeburg und können faktisch mit der Straßenbahn vorfahren. Kreisläufer Norman Flödl trug bis Ende Dezember noch das Trikot des Teams aus der Landeshauptstadt - und kann Tipps aus erster Hand geben. "Wir haben uns intensiv ausgetauscht", sagt Pysall und lässt sich doch nicht in die Karten schauen. Ob Flödl sich gegen seine langjährigen Teamkollegen besonders beweisen darf? "Ich werde jetzt hier nicht unsere Taktik verraten."

Für die SCM-Reserve steht in dem Derby viel auf dem Spiel. Das Team von Trainer Christian Prokop hat 12:28 Punkte auf der Habenseite und muss noch um den Klassenerhalt bangen. Doch die Form ist ansteigend: Aus der Winterpause kommend, trotzten die Youngster dem Tabellenführer ASV Hamm beim 30:30 sensationell einen Punkt ab und ließen in eigener Halle einen sicheren und wichtigen 32:28-Erfolg gegen den TSV Altenholz folgen.

"An guten Tagen können die jeden schlagen", warnt Pysall vor jungen Spielern wie Dennis Krause, Alexander Auerbach, Nicolas Hauge und Steffen Coßbau. Gegen Dessau-Roßlau hatten die Magdeburger solche guten Tage aber schon lange nicht mehr: Von den letzten sieben Derbys konnten die Landeshauptstädter nur eines gewinnen - und das ist schon fast zwei Jahre her.

"Wenn unsere Abwehr so steht wie gegen Potsdam, dann holen wir auch in Magdeburg was", ist Kapitän Patrick Heddrich überzeugt. 20 Tore nur ließ der Dessau-Roßlauer HV gegen die starken Brandenburger zu. "Daran müssen wir anknüpfen", sagt auch Trainer Peter Pysall. Der weiß, dass der Sieg gegen den VfL Potsdam recht mühsam erkämpft war. "Doch es geht jetzt vor allem darum, das Beste aus diesem Spiel mitzunehmen."

Schwierige Planspiele

Die Personalie Heddrich macht die Planungen für das Derby nicht unbedingt leichter. Cousin Marcel Werner könnte helfen. Es gibt da aber auch noch die Variante, Armands Uscins auf die linke Außenbahn zu ziehen. Weil Alexander Gleß so lange ausfiel und es am Kreis keine Alternative gab, konnte Trainer Peter Pysall aber nicht immer so, wie er wollte. Seit dem 1. Januar steht nun Norman Flödl bereit, der sich erstaunlich schnell in der Mannschaft zurechtgefunden hat - und am Mittwoch zeigen kann, dass ihn der SC Magdeburg zu Unrecht ziehen ließ.