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Handball Handball: Eric Käding sammelt Pokale und Medaillen

Von Susanne Weihmann 03.02.2006, 17:31

Bernburg/MZ. - Schon oft wurde der Zehnjährige nach den Spielen als bester Torwart geehrt. Die Pokale und Medaillen in seinem Zimmer sprechen für sich. Wie oft er schon ausgezeichnet wurde? "Ich zähle nicht mehr mit", sagt Eric. "Das Gute als Torwart ist, dass man sich ungestraft in den Dreck werfen darf", so der Zehnjährige mit einem verschmitzten Lächeln.

Aber nicht immer hält es Eric im Tor. Ab und zu zieht es den aufgeweckten Jungen auch ins Mittelfeld. Dann will er selbst Tore schießen. Nicht umsonst sind seine Vorbilder der Mittelfeldakteur Bastian Schweinsteiger und National-Keeper Oliver Kahn. Natürlich von seinem Lieblingsverein Bayern München.

Tor oder Mittelfeld?

So ganz hat sich Eric noch nicht für eine Position entschieden. Am liebsten würde er auf beiden spielen. Doch das größte Potenzial bescheinigen ihm Trainer und Betreuer als Torwart. Während eines Fußballcamps im September des vergangenen Jahres in Leipzig, das der Bundesligist Eintracht Frankfurt organisiert hatte, stand Eric an allen drei Tagen im Kasten.

Mit dabei waren auch namhafte ehemalige Bundesligaprofis, wie Frankfurts Legende Charly Körbel etwa, die mit dem Nachwuchs trainiert und ihm einige Kniffe und Tricks gezeigt haben. Von 9 bis 16 Uhr standen die kleinen Fußballer auf dem Platz. "Das war schon richtig hart", gibt Eric zu, fast wie bei den Profis eben. Ebenfalls im letzten Jahr an gleicher Stelle war der Zehnjährige bei "Deutschland sucht den neuen Rudi Völler" dabei. Und in der Fußballschule des ehemaligen Bundesliga-Profis René Tretschok hat sich Eric auch schon ausprobiert.

Seine Reaktionsschnelligkeit zeichnet ihn aus, sagt der Vater. Der selbst Fußballer ist und der gern auch mal mit dem Junior kickt: "Da ist Eric für sein Alter schon sehr weit." Jens Käding würde sich auch wünschen, dass Eric wieder in das Stützpunkttraining in Staßfurt einsteigt, um seine Fähigkeiten weiter auszubauen und seinem Ziel, einmal als Profi in der Bundesliga zu spielen, ein großes Stück näher zu kommen.

Rundes Leder gewählt

Angefangen hat Eric als Vierjähriger mit Tennis. Dann kam in der ersten Klasse Fußball dazu. Weil das zu viel wurde, musste sich Eric entscheiden: Er hat seine Wahl gegen den gelben Filzball und für das runde Leder getroffen. "Fußball ist außerdem ein Mannschaftssport. Da lernt er, sich auch mal unterzuordnen", so der Vati Jens Käding. Aber eine Sonderstellung hat Eric als Torwart schon, schließlich steht er da immer allein in seinem Kasten.

Eric spielt aber nicht nur selber gern Fußball. Er schaut auch den Großen zu, am liebsten natürlich den Profis von Bayern München. Dafür nehmen er und sein Vater auch weitere Wege in Kauf. Ein unvergessliches Erlebnis sei der Besuch der Allianz-Arena in München gewesen, erzählt Eric. Sogar in der Spielerkabine ist er gewesen. Sobald Bayern München in der Nähe spielt, ist er dabei.

Und natürlich will er sich auch Spiele während der Weltmeisterschaft live anschauen. Der junge Fachmann indes glaubt nicht, dass Deutschland den Titel holt: "Ich tippe auf Brasilien."