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Handball - 2. Bundesliga Handball - 2. Bundesliga: Ein Tiefschlag für das Schlusslicht

Von Björn Lakemann 18.01.2004, 17:37

Achim/MZ. - "Ich hatte nie das Gefühl, dass wir dieses Spiel hätten verlieren können", so Lothar Doering, Coach des Handball-Zweitligisten SV Anhalt Bernburg nach dem 30:28 (19:11)-Auswärtssieg beim Tabellenletzten SG Achim / Baden.

Damit haben sich die Anhalter in der oberen Tabellenhälfte etabliert und Achim / Baden einen weiteren Tiefschlag im Kampf um den Klassenverbleib versetzt. Den ersten Treffer setzte die SG Achim Baden durch den starken Linksaußen Aljoscha Schmidt - 1:0 (3.). "Nicht so offen Liese", bemerkte Doering in Richtung seines Abwehrterriers Sven Liesegang. Das klappte jetzt auch besser und der wendige Dimitri Filippow konnte per Doppelschlag die erste Bernburger Führung markieren - 5:4 (11.).

Spätestens nach dem Treffer des zehnfachen Torschützen Filippows zum 12:10 (21.) bekamen die Doering-Mannen die Partie in den Griff. Nachdem Vladimir Stoukaline per Siebenmeter getroffen hatte, konnte der Tabellenletzte vor 800 begeisterten Zuschauern nur noch durch Schmidt per Gegenstoß treffen. Bernburg spielte jetzt seine ganze Routine aus und  zog bis zur Pause auf 19:11 davon.

In dieser Phase zeigte Martim Ziemer im SV-Gehäuse starke Paraden und Enrico Gutowski besorgte die Pausenführung.

"Wenn wir weiter so konzentriert in der Deckung spielen, lassen wir uns die Butter nicht mehr vom Brot nehmen", freute sich Anhalts Deckunsspezialist Claus Luther vor Anpfiff der zweiten Hälfte durch die schwachen Schiedsrichter Martin Mende / Marc Slowig, die sich nach Spielende geharnischte Kritik eines Schiedsrichterbeobachters einfingen.

Doch einen schien der SV Anhalt in Durchgang zwei nicht auf der Rechnung zu haben, denn Tobias Naumann, der erst zur zweiten Hälfte kam und sieben blitzsaubere Treffer markierte, hielt die Gastgeber in Reichweite. Bis auf 14:19 (34.) kam die SG heran, doch dann besorgten Krause und Fillipow wieder eine beruhigende Führung - 14:21 (36.).

Der Tabellenletzte gab nochmals alles und kam durch Matthias Köhnecke per Gegenstoß zum 25:27 (54.). Jetzt wurde selbst Lothar Doering nachdenklich und konnte sich bei Keeper Ziemer bedanken, der endlich einmal einen Wurf von Schmidt parieren konnte.

Krause und Neuzugang Christian Dreibrodt, der vom Oberligisten Zerbst kam, mit seinem zweiten Bundesligator, machten beim 29:25 (58.) den Sack zu. Filipows zehnter Streich war nur noch die Krönung, und die drei Treffer des Letzten blieben nur noch Makulatur. "Wie ich es prophezeit hatte", freute sich schließlich Luther.