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Hamburgs Zoll: Im Hafen auf Brexit gut vorbereitet

16.03.2019, 09:41
Christian Schaade (r), Leiter Hauptzollamt Hamburg, und Manfred Lindloff, stellvertretender Leiter. Foto: Christian Charisius/Archiv
Christian Schaade (r), Leiter Hauptzollamt Hamburg, und Manfred Lindloff, stellvertretender Leiter. Foto: Christian Charisius/Archiv dpa

Hamburg - Das größte Hauptzollamt in Deutschland sieht sich für einen Ausstieg Großbritanniens aus der EU beim Seegüterumschlag gut aufgestellt. „Wir haben versucht, uns bestmöglich vorzubereiten, aber es gibt Unwägbarkeiten. Wir können die künftigen Warenströme nicht vorhersehen”, sagte der Leiter des Hauptzollamtes Hamburg, Christian Schaade, der Deutschen Presse-Agentur. Vor einem zusätzlichen GB-Aufwand ist den Beamten nicht bange: „Das ist in den Zollabfertigungen im täglichen Ablauf des Hamburger Hafen machbar”, erwartet die Leitung des Zolls.

Schließlich mache das UK-Aufkommen nur 3,1 Prozent des gesamten Hafenumschlags aus. Anders ausgedrückt: Beladen gingen 2017 rund 30 000 Standardcontainer (TEU) in beide Richtungen auf die Reise, das wären rein statistisch etwa 82 zusätzlich abzufertigende Container pro Tag. „Der große Vorteil ist, dass wir ein IT-System haben, mit dem wir Deutschland in der Abfertigung von Waren abdecken”, erläuterte der stellvertretende Leiter des Zollamts Hamburg, Manfred Lindloff. Durch den Brexit kämen keine inhaltlich neuen Aufgaben auf den Zoll zu, weil Großbritannien beim Ausstieg lediglich als ein weiteres Drittland zu behandeln wäre, erläuterte der Sprecher der Generalzolldirektion in Bonn, André Lenz. Alle Formalitäten hierfür seien bekannt. (dpa/lno)