Hallescher FC Hallescher FC: Selbstbewusstsein erwünscht
Halle/MZ. - Alles klar bei den Oberliga-Spielern des Halleschen FC. Sechs Wochen Vorbereitung sollen intensiv genutzt werden, um im Frühsommer 2008 die Qualifikation für die Regionalliga feiern zu können. Präsident Michael Schädlich ist davon überzeugt, dass dies gelingt, "weil wir eine wettbewerbsfähige Mannschaft besitzen, mit Spielern, die wir gewollt und uns gewünscht haben". Und damit das auch vom ersten Auftritt an nach außen hin deutlich wird, verordnet der Chef "Selbstbewusstsein, Spaß und eine gewisse Lockerheit".
Das sportliche Personal kann mit dieser Vorgabe leben. "Die Aufgabe wird schwer, aber das Ziel ist mit diesem Kader zu schaffen. Wir haben eine willige Truppe, die wir jetzt schnell zu einer Mannschaft formen müssen. Die Rahmenbedingungen dazu sind für einen Viertligisten sehr gut", sagt Trainer Sven Köhler. Und auch die Neuzugänge sind sich der Schwere der Aufgabe bewusst. "Alles steht und fällt mit dem sportlichen Erfolg. Deshalb sollten wir möglichst von Beginn an vorn dabei sein. Es ist eine reizvolle Aufgabe", erklärt der aus Erfurt gekommene Thorsten Görke.
Schädlich gingen diese Worte, in dem Bewusstsein, wirklich die richtigen Spieler geholt zu haben, runter wie Öl. Danach allerdings sprach der Vereinschef ein Thema an, das ihm seit geraumer Zeit die Laune verhagelt. "Seit Februar versuchen wir, mit dem Landesverband Sachsen-Anhalt zu einem Gespräch über die Perspektiven unseres Nachwuchs-Leistungszentrums an einen Tisch zu kommen. Unsere Anfragen wurden gar nicht beantwortet", geriet Schädlich in Rage. "In Sachsen würde nicht einmal jemand daran denken, einen Unterschied zwischen Dresden, Chemnitz und Leipzig zu machen. Aber Sachsen-Anhalt, das nur zwei Zentren in Magdeburg und Halle besitzt, betreibt Fußballpolitik auf provinziellstem Niveau und tut das", so der Vorwurf von Schädlich.
Natürlich sind sich die Saalestädter bewusst, dass sie im Kampf um eine DFB-Eliteschule mangels fehlender Regionalliga-Mannschaft im Männerbereich schlechte Karten gegenüber dem 1. FC Magdeburg besitzen. "Wir gönnen den Elbestädtern die Eliteschule. Aber dass der von uns eingereichte Antrag vom Landesverband nicht einmal zum Deutschen Fußball-Bund weitergeleitet wurde und wir keine Begründung dafür bekommen haben, finde ich anmaßend", erklärt Vorstandschef Rüdiger Sachse. Für den 10. Juli hat der HFC die Verbandsvertreter nun nach Halle eingeladen. "Auch wenn die Gefahr besteht, dass wir wieder unter uns bleiben werden", so Sachse.