Hallescher FC Hallescher FC: Konturen zeichnen sich ab
Bad Steben/Neudorf/MZ. - Nach einer Woche Trainingslager im Bayrischen Staatsbad Bad Steben sind Trainer René Müller und Berater Lutz Lindemann mit dem Vorbereitungs- und Fitnesszustand bei den Kickern weitgehend zufrieden. Zwar haben einige verletzungs- und formbedingt noch Rückstände (Uwe Sokolowski, Michel Petrick, Lars Georg, Robert Römer). "Aber insgesamt passt das schon", fand Müller auch nach dem scharfen Test am Dienstag gegen Weiden, "einem Gegner auf Augenhöhe". Chancen gab es wenige - Alexander Gleis (75., 79. / Kopfball auf die Torlatte) ließ die besten aus.
Im Gegensatz zu den letzten Jahren, wo sich der HFC für seine Trainingslager die Sportschule Osterburg in der Altmark ausgesucht hatte, ging der Club dieses Mal einen anderen Weg. Die Drei-Sterne-Pension "Haus Birken" hatte Lindemann in der Vergangenheit bereits mit dem Zweitligisten FC Erzgebirge Aue besucht und stets für gut befunden. Abgeschiedene Ruhe, Hallenbad und Sauna bieten Entspannung. "Die Bedingungen sind in Ordnung, auch wenn ich nichts gegen die Sportschule gehabt hätte. Die Chancen zur aktiven Betätigung sind dort einfach vielfältiger. Hier bleibt uns nur der Trainingsplatz", meinte Marcel Geidel.
Dafür bot die Anlage des heimischen TSV Bad Steben auch bei deutlich über 30 Grad Celsius alles, was für das Trainingslager eines Viertligisten nötig war. "Wir durften alles kostenlos nutzen. Dafür hat der TSV die Einnahmen unserer beiden Testspiele gegen Selbitz und Lobenstein behalten", erläutert Lindemann den Deal mit seinen sportlichen Gastgebern. Natürlich sei der Ritt ins Frankenland - mit zwei clubeigenen Kleinbussen und ein paar Pkw - etwas kostenintensiver gewesen als die Fahrt zur Sportschule Osterburg. Doch einige Sponsoren haben für diese Abwechslung zusätzlich in die Tasche gegriffen. "Dafür erlebten die Spieler mal eine neue Gegend. In Franken konnten sie sich als Team finden. Die Sportschule ist für den Winter geeigneter, da man dann in die Halle ausweichen kann", findet nicht nur Trainer Müller.
Eine Grundformation für die Oberligaspiele zeichnet sich auch allmählich ab. Vor Torwart Matthias Küfner haben die Manndecker Pawel Wojtala und Alexander Gröger ebenso gute Karten wie Torsten Kühnast und Robert Pietsch auf den Außenbahnen. Im Mittelfeld scheinen Christian Fährmann, Philipp Wanski und Marcel Geidel gesetzt. Zudem hofft Müller auf eine schnelle Genesung von Sokolowski und Petrick. Im Angriff sind derzeit Manuel Endres und Maik Kunze erste Wahl. Dort ist die Konkurrenz mit Sebastian Wille, Alexander Gleis und Sven Döring aber recht groß.
In den nächsten Wochen können sich die HFC-Fans zu Hause ein Bild vom Team machen. "Ich denke, wir sind stärker als im Vorjahr", glaubt Lindemann. Samstag (14 Uhr) beim BSV Ammendorf und eine Woche später beim Chemie-Cup-Turnier im heimischen Kurt-Wabbel-Stadion kann die Mannschaft den Beweis für die Einschätzung des Beraters antreten.
HFC: Küfner - Pietsch, Gröger (60. Kamalla), Wojtala, Kühnast, Quidzinski (50. Geidel), Wanski (72. Georg), Fährmann, Wille (72. Seipel), Kunze (64. Gleis), Endres (58. Döring)