Hallescher FC Hallescher FC: Kein Typ für halbe Sachen
Halle/MZ. - Im Sommer war Detlef Schößler als neuer Trainer für die gerade in die Regionalliga aufgestiegene A-Jugend des Halleschen FC von Leipzig an die Saale geholt worden. In der Messestadt hatte "Kurt", wie ihn die Mitspieler aus aktiven Zeiten rufen, nachhaltig bewiesen, wie gut er mit Talenten arbeiten kann. Auch in Halle hielt sich der 43-Jährige nicht lange beim Reden auf, sondern ließ Taten sprechen. Bei Halbzeit rangiert die A-Jugend als Aufsteiger auf einem sensationellen dritten Platz.
Seit drei Wochen ist Schößler neuer Trainer der Oberliga-Elf des HFC. Zunächst suchten die Verantwortlichen des Clubs nach einem geeigneten Nachfolger für die A-Jugend. Doch Schößler fragte: Warum eigentlich? "Sicher werden wir auch in Zukunft den einen oder anderen Führungsspieler von außen holen müssen. Aber unser Faustpfand sind die eigenen Talente. Und es gibt durchaus Jungs, die ich mir ab dem Sommer zumindest in der Vorbereitung beim Oberliga-Kader vorstellen könnte", erzählt der Trainer. "Ich bin nicht der Typ für halbe Sachen, der mittendrin etwas abbricht. Mir ist Konstanz wichtig", erklärt er. Ohnehin scheint Schößler zuerst immer die internen Lösungen zu favorisieren. "Ein Viertligist muss mit seinen Finanzen sehr sparsam umgehen. Und wenn das ehrgeizige Ziel die dritte Liga ist, dann würde ich zuerst in Mannschaft und Spieler investieren. In welcher Form auch immer", sagt der 18fache Ex-Nationalspieler der DDR, ohne das näher zu erläutern. Aber dabei sind Spielersichtungen mit dem eigenen Trainerstamm wohl ebenso ein Punkt wie Anreize oder Zielprämien für die Mannschaft.
Detlef Schößler ist seit der Ernennung zum Cheftrainer endgültig fast rund um die Uhr für den HFC auf Achse. Vor- und nachmittags gilt seine Aufmerksamkeit dem Oberliga-Team. Ab 17.30 Uhr rücken die A-Jugendlichen auf dem Sandanger an. "Wir trainieren mit der Oberliga nicht ständig zweimal pro Tag. Und außerdem habe ich mit Hagen Schmidt, Falkmar Schupeck, Brian Moschke und all den anderen ein super Trainerteam um mich, ohne das diese Doppelfunktion nicht möglich wäre", dankt Schößler den Kollegen, auf die er sich jederzeit verlassen kann.