Hallen-Meeting in Dortmund Hallen-Meeting in Dortmund: Annika Becker springt deutschen Rekord
Dortmund/dpa. - Bei der zweiten Weltrekordjagd innerhalb von vier Tagen ist der Äthiopierin Adere Berhane am Ende die Puste ausgegangen. In der exzellenten Zeit von 8:33,05 Minuten verfehlte die 30-Jährige beim Internationalen Hallen-Meeting in Dortmund ihre eigen Bestmarke um gut vier Sekunden.
In bestechender Form präsentierte sich einen Monat vor der Hallen-WM in Budapest Stabhochspringerin Annika Becker. Die WM-Zweite von Paris verbesserte ihren eigenen deutschen Hallen-Rekord, den die Erfurterin vor einem Jahr in Chemnitz aufstellte, um einen Zentimeter auf 4,68 Meter.
Siegerin wurde jedoch Weltrekordlerin Swetlana Feofanowa (Russland). Bei den Männern war Weltmeister Giuseppe Gibilisco aus Italien mit 5,71 m eine Klasse für sich. Mit 5,61 m kam Björn Otto (Leverkusen) auf Platz zwei vor dem höhengleichen Hallen-Weltmeister Tim Lobinger (Köln).
Besondern schnell hatte es Juliane Sprenger aus Kindelsberg. Sie gewann zum Auftakt die 60 m Hürden und unterbot damit in 7,95 Sekunden die Norm für die Hallen-Weltmeisterschaft vom 5. bis 7. März in Budapest. «Ich habe nicht viel erwartet, deshalb war ich so gut», sagte Sprenger, die an einer Erkältung laborierte. Zweite wurde die Jamaikanerin Lacena Golding-Clarke (7,95). Bei den Hürden-Herren musste Olympiasieger Anier Garcia im Finale passen, nachdem er sich im Vorlauf leicht verletzt hatte. Damit war der Weg frei für den Leipziger Thomas Blaschek.
Über 60 m stellte Gabi Rockmeier (Dortmund) zwar in 7,25 Sek. eine neue deutsche Jahresbestzeit auf, blieb aber über der WM-Norm. Dafür holte sie sich über 200 m in 23,14 das Budapest-Ticket. Bei den Männern gewann der Kubaner Fredy Mayola in 6,59 Sekunden den Kurzsprint, während über 200 m Sebastian Ernst (Schalke 04) in 21,06 Sek. siegte. Die schnellste deutsche Zeit unterm Dach erreichte 400- m-Siegerin Claudia Marx (Berlin) mit 52,45 Sek.
Hallen-Weltrekordlerin Jolanda Ceplak war über 800 m fast außer Konkurrenz. Obwohl die Slowenin nur mäßige 2:00,65 Minuten lief, verwies sie Swetlana Scherkassowa (Russland/2:02,96) deutlich auf Rang zwei. Für eine glänzende Zeit sorgte über die gleiche Distanz der Russe Juri Borsakowski in 1:45,92.