Gemüse des Monats Gemüse des Monats: Wurzelpetersilie berauscht durch ätherische Öle

Frankfurt/Main/gms. - Die krause oder glatte Schnittpetersiliekennen viele Menschen. An der eher unscheinbaren Wurzelpetersiliedagegen gehen die meisten achtlos vorüber - nach Ansicht derVerbraucher-Zentrale Hessen in Frankfurt zu Unrecht. Die ursprünglichaus Sardinien stammende Petersilie kommt heute in ganz Europaverwildert vor und galt schon in der Antike als Kraftspender:Herkules trug einen Petersilienkranz im Haar und die römischenGladiatoren aßen sie vor jedem Kampf, um ihren Mut zu verdoppeln, sodie Verbraucherschützer in ihrem Ratgeber «Gemüse à la Saison».
Auf Grund ihres Aromas wird die Wurzelpetersilie häufig von derNahrungsmittelindustrie als Suppengemüse oder -gewürz verarbeitet.Die Wurzelpetersilie hat zwar deutlich weniger Vitamine undMineralstoffe als ihre blättrige Schwester, die ein wahrerVitaminprotz ist. Dafür enthält sie aber zusätzlich ätherische Ölewie das Anethol. Dieses wirkt etwas berauschend und soll erotischeFantasien wecken. Auch der in Petersilie enthaltene Wirkstoff Apiolwird als Aphrodisiakum für Männer geschätzt. Außerdem sind Kalziumund Eisen als Inhaltsstoffe der Petersilienwurzel von Bedeutung.
Die Nitratgehalte liegen wie bei anderen Wurzelgemüsen immittleren Bereich, so die Verbraucher-Zentrale. Außer alsSuppengewürz kann die Wurzelpetersilie nach dem Waschen, Schälen undKleinschneiden auch als rohe oder gekochte Salatzutat verwendetwerden. Bei Temperaturen um ein Grad über Null ist sie gut lagerfähigund kann ungewaschen bis zu sechs Monaten lang aufbewahrt werden.