Geflügelpest in schleswig-hosteinischem Betrieb bestätigt

Kiel - Erstmals seit Ausbruch der Vogelgrippe-Epidemie in diesem Jahr ist ein deutscher Geflügelbetrieb von dem gefährlichen Erreger betroffen. Der Verdacht auf Geflügelpest in einem Putenbetrieb in Schleswig-Holstein hat sich bestätigt. Das nationale Referenzlabor habe den hoch ansteckenden Erreger H5N8 nachgewiesen, teilte Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Robert Habeck am Freitag in Kiel mit.
Der betroffene Hof des Privathalters liegt laut NDR 1 Welle Nord in Lübeck-Ivendorf. Dort waren 18 Puten verendet. Alle weiteren 100 Tier mussten den den Vorgaben der Geflügelpest-Verordnung entsprechend getötet werden. Um den Hof ist ein Sperrbezirk von drei Kilometern angeordnet worden. Das Beobachtungsgebiet wird sich somit voraussichtlich auch auf das nahe gelegene Mecklenburg-Vorpommern erstrecken.
„Die eingehenden Meldungen bestätigen die Sorge, die wir seit Beginn der Woche haben: Das Virus breitet sich aus”, sagte Landwirtschaftsminister Habeck. Die Stallpflicht sei eine „absolut notwendige Vorsichtsmaßnahme”.
Unterdessen gibt auch die ersten Verdachtsfälle auf Vogelgrippe im Norden im Kreis Schleswig-Flensburg. Dort sammelten Mitarbeiter am Lindaunisser Noor 80 tote Reiherenten ein. Das Landeslabor testete sie bereits positiv auf Influenza A Viren des Subtyps H 5. Eine endgültige Feststellung der Geflügelpest durch das Referenzlabor steht noch aus. (dpa/lno)