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Gedenken an Rolf Herricht Gedenken an Rolf Herricht: Spaßmacher der leisen Töne

Von mz 19.08.2001, 16:42

Halle/MZ. - Den 20. Todestag des Komikers Rolf Herricht am 23. August nimmt das MDR Fernsehen zum Anlass, drei seiner besten Filme auszustrahlen. Die Mini-Reihe beginnt heute um 14.40 Uhr mit "Meine Freundin Sybille", um 20.15 Uhr ist Herricht "Der Reserveheld". Am kommenden Sonntag erscheint der Komödiant um 20.15 Uhr als Volkspolizist Fritz Bachmann in "Geliebte weiße Maus" auf dem Bildschirm. Rolf Herricht war ein Spaßmacher der leisen Töne. Seine Karriere begann in den Nachkriegsjahren, auf den Brettern der Theaterbühne seiner Heimatstadt Magdeburg. Nach Ausflügen auf die Bühnen von Salzwedel, Stendal, Stassfurt, Güstrow und Frankfurt (Oder) kehrte er stets nach Magdeburg zurück. Dort wurde er schließlich entdeckt, 1959 von der Defa für den Spielfilm "Musterknaben". Im gleichen Jahr begann die Erfolgsgeschichte des Komiker-Duos Hans Joachim Preil und Rolf Herricht. In "Meine Freundin Sybille" zum Auftakt lässt Hurtig (Rolf Herricht) sich aus purer Naivität zum Hilfsreiseleiter einer Schwarzmeer-Tour überreden. Unter der Schirmherrschaft von Hauptreiseleiter Hans-Georg Preil muss er die Folgen seines unüberlegten Tuns ausbaden. Dabei könnte alles so zauberhaft sein: Batumi, Suchumi, Sotschi - und alles auf dem Luxusdampfer! Eulenspiegel-Autor Rudi Strahl schrieb mit Wolfgang Luderer das Drehbuch zu dieser episodenreichen Komödie. In "Der Reserveheld" um 20.15 Uhr erhält Ralf Horricht (Rolf Herricht), ein bekannter Filmkomiker, seine Einberufung zum Reservedienst in die Volksarmee. Mit der ihm eigenen Unbekümmertheit schlägt er seinem Oberst vor, auf ihn zu verzichten, weil er gerade an einem Armeefilm arbeite und es doch genug Soldaten gäbe. Er wird dennoch einberufen und zum bestaunten Mittelpunkt des Regiments. In "Geliebte weiße Maus" schließlich steht Herricht als Polizeiwachtmeister Bachmann auf dem Dresdner Körnerplatz und dirigiert den Verkehr. Er ist ein Meister seines Faches - bis ihm zwei Damen in die Quere kommen. Da ist die motorrollende blonde Helene, die allmorgendlich seine Kreuzung passiert, und da ist Frau Messmer, die mit ihrem Pudel dem untreuen Ehemann auflauert. Als Bachmann Frau Messmer einen gebührenpflichtigen Denkzettel, der hübschen Helene aber nur eine Vorladung zur Verkehrserziehung überreicht, wittert die Messmer himmelschreiende Ungerechtigkeit.